CONCRETE TIES - Unrecognizable
Mehr über Concrete Ties
- Genre:
- Hardcore / Thrash Metal
- Label:
- Upstate Records
- Release:
- 19.08.2022
- Desolation
- My Promise
- Annihilation
- Stay True
- Die Alone
- Disobey
Solides Genre-Futter mit Verbesserungspotential.
Eine ordentliche Portion Hardcore, ein guter Schuss Thrash Metal und eine winzige Prise Todesstahl, fertig ist der explosive Stilmix, den uns die Amerikaner CONCRETE TIES auf ihrer neuen EP servieren. "Unrecognizable" ist dabei das zweite Werk des Quartetts, das aus Leyla Eileen, Jeff Facci, Dan Menard und Josh Venn besteht, und folgt der "Twisting The Knife"-Kurzrille aus dem Jahr 2018, die dem Vierer einen Deal mit Upstate Records eingebracht hat.
Musikalisch knüpfen die sechs neuen Kompositionen dabei nahtlos beim Vorgänger an, wobei sich gerade Frontfrau Leyla mit ihren Shouts und Growls im direkten Vergleich gesteigert zu haben scheint. Auch abseits davon ist das dargebotene Material sehr ordentlich und insbesondere der Opener 'Desolation' hat es mir mit seinem Thrash-Metal-Vibe und einem wuchtigen Groove angetan. Mit der hier dezent eingestreuten Prise Hardcore erinnert mich das Ganze an die SEPULTURA-Phase kurz nach Max Cavaleras Ausstieg. 'My Promise' ist dagegen schon mit deutlich stärkerer Punk-Attitüde unterwegs, leidet aber ein wenig unter den hier doch etwas eintönigen Shouts. Selbige machen sich im temporeichen und kompakten 'Annihilation' schon deutlich besser, weshalb die unter der 2-Minuten-Marke über die Ziellinie kommende Nummer auch mein zweites Highlight auf der EP markiert.
Danach wird es dann aber doch etwas eintönig. Das musikalische Rezept der Amerikaner wird nämlich mit zunehmender Spielzeit etwas zu vorhersehbar und auch wenn sich Leyla generell gesanglich gesteigert hat, fehlt ihrer Stimme doch bisher noch die Variabilität, um meine Aufmerksamkeit auch über die gesamte EP hinweg zu fesseln. Ebenso bietet der Sound der Platte noch Verbesserungspotential, denn über weite Strecken klingt das hier doch recht dumpf und insbesondere das hölzerne Schlagzeug schmälert meinen Hörspaß doch merklich.
So ist "Unrecognizable" dann am Ende auch nur ein solider Genre-Appetithappen, dem noch eine Steigerung folgen muss, wenn der Vierer sich auch abseits der heimischen Underground-Szene einen Namen machen möchte.
- Redakteur:
- Tobias Dahs