CONCRETE WINDS - Concrete Winds
Mehr über Concrete Winds
- Genre:
- Death Metal/Black Metal/Grindcore
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Sepulchral Voice Records
- Release:
- 30.08.2024
- Permanent Dissonance
- Virulent Glow
- Daylight Amputations
- Infernal Repeater
- Subterranean Persuasion
- Hell Trance
- Systematic Distortion
- Demented Gospels
- Pounding Devotion
Angenehmer Krach!
Ein neues Album der Finnen CONCRETE WINDS ist für Freude derber Krachmusik immer eine Freude. Stilistisch wird eine ziemlich druckvoll produzierte Mischung zwischen Black, Death und Grindcore präsentiert, die letztendlich doch ziemlich eigenständig klingt. Seit 2019 treibt man nun unter dem neuen Namen sein Unwesen, hat hiervor zwei weitere, recht erfolgreiche Alben veröffentlicht ("Primitive Force" im Jahr 2019 und "Nerve Butcherer" im Jahr 2021) und ist dadurch eine feste Größe im Untergrund. Wie auch die beiden Vorgänger bleibt "Concrete Winds" unter einer Länge von 30 Minuten, was dazu führt, dass man gar nicht merkt, wie oft man sich dieses Stück Musik anhört, da zusätzlich zu der kurzen Spielzeit diese auch wie im Flug vergeht. Das Material ist fast durchgehend in derartig hohem Tempo gehalten, dass es quasi auch komplett am Hörer vorbeidonnern kann, ohne diesen irgendwie mitzunehmen.
Die Finnen verzichten meist auch auf gesangliche Hooks, was unbedarften Ohren womöglich den Einstieg erschweren könnte. Trotzdem baut die Band immer wieder raffiniert Midtempo-Parts ein, die unweigerlich zum Mitgehen zwingen und so überzeugt das Mittelstück des Albums 'Subterranean Persuasion' einerseits mit ansteckendem Groove, der zwischendurch nach MORBID ANGEL klingt, und andererseits mit einem gesanglichen Ankerpunkt, während beispielsweise auch 'Hell Trance' ähnliche Effekte mitbringt. Demgegenüber kann der Opener durch das chaotische Riffing, die wirren Soli und das dadurch entstehende Gefühl einer wüsten Rumpelei den Hörer mitreißen, wenn man denn mit derartigen Stilistiken umgehen kann.
Bei CONCRETE WINDS bleibt also alles beim Alten, die Unterschiede zum Vorgänger sind höchstens marginal und man müsste schon sezieren, um beispielsweise im Songwriting überhaupt Unterschiede zu finden. Was sich geändert hat, ist der Sound, der auf dem dritten Album um einiges kräftiger und voller klingt, wobei der Schreiber dieser Zeilen persönlich den etwas dünneren Sound der "Nerve Butcherer" bevorzugt. Letztendlich wäre aber ein weiteres Album im genau gleichen Soundgewand auch eher langweilig, weswegen diese Entwicklung auch zu begrüßen ist. Die Hauptsache dabei ist, dass die Alben der Finnen nie vom Einheitsbrei des Mainstreamsounds im Metal verreinnahmt werden und weiterhin ihr eigenes krachiges Süppchen kochen.
"Concrete Winds" bietet keinerlei Ausfälle und ich kann auch irgendwie nicht glauben, dass die Band jemals etwas schlechtes hervorbringen wird, solange sie ihrem Stil treu bleibt. Spätestens bei Album Nr. 4 werden wohl die ersten Stimmen von Wiederholung sprechen, aber vielen Fans wird es wohl recht sein, wenn das finnische Duo noch bis Album Nr. 10 weiterhin ihrer urgewaltigen Mischung aus Black, Death und Grindcore huldigt.
Anspieltipps: Die ganze Scheibe! Sind ja nur 25 Minuten.
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Kenneth Thiessen