CONDITION RED - Condition Red II
Mehr über Condition Red
- Genre:
- Prog
- Label:
- Lion Music
- Release:
- 15.09.2003
- The Warning
- Eye Of A Storm
- Cycles
- Time Passes By
- The Eagle's Return
- It's Not Too Late
- Rondo
- Why Won't You Hear Me ?
- Seven Stars
- Your Freedom
- In / Out
- Train Insane
- Out Of The Red
Also ein wenig enttäuscht bin ich ja schon über das, was uns Lars Eric Mattson und Co. hier präsentieren. Im Jahr 2000 zeigte sich CONDITION RED als hoffnungsvolle kleine Truppe, die mit ihrem Debütalbum "Condition Red" nicht nur meinen CD-Player einige Zeit okkupierten. Hier trafen Jazz- und Klassikelemente auf Prog-/Rockarrangements, stets gewürzt mit einem Hauch Fusion und dem gewissen faszinierenden Etwas. Und auch wenn die Stilbeschreibung nach Musik für hyperaktive Musiker klingt, war "Condition Red" mehr als nur das: es gibt nur wenige Bands, die trotz ihres Anspruchs auch zur chilligen Untermalung des Feierabends dienen können. Doch zurück, beziehungsweise vorwärts, zum aktuellen Album.
Deutlich wird gleich, dass man sich bei "Condition Red II" vom Ruf eines Soloprojektes für unterbeschäftige Musiker distanzieren möchte. Mattson verzichtet auf eine kilometerlange Liste von Gastmusikern und beschränkt sich auf den harten Kern, bestehend aus Alex "Wenn Malmsteen sich selber kopiert, kann ich das auch" Masi, Alexander King, Gerald Kloos und Ella Grussner.
Kann man über den mit 'The Warning' vollkommen missglückten Einstieg in die Welt von CONDITION RED noch hinwegsehen, so stellt sich nach und nach das Gefühl ein, dass für "Condition Red II" Songs ausgegraben wurden, die für das Vorgängeralbum qualitativ einfach zu schlecht waren. Nahezu alle 13 Songs plätschern vollkommen uninspiriert vor sich hin, haben nicht einmal im Ansatz ein gelungenes Songwriting vorzuweisen und wirken einfach saft- und kraftlos. Kurzum: "Condition Red II" ist ein 53-minütiger Langweiler, der zwar seine sympathischen Momente hat, insgesamt betrachtet jedoch auf ganzer Strecke enttäuscht. Einfallslose Soli, deplatziertes neoklassisches Gefiedel und ein Drumming, das zwar songdienlich, aber in etwa so spannend wie ein Schluck abgestandenes Wasser ist. Und als wenn eine einschläfernde Instrumentalfraktion nicht schon schlimm genug wäre, wird der Hörer noch mit einer vokalen Leistung verköstigt, die klingt, als hätte Papa Schlumpf im Coffeeshop übernachtet.
Fazit: Die offensichtlichste Verbesserung, die im Hause CONDITION RED vorgenommen wurde, ist das Coverartwork. Einen weiteren Pluspunkt gibt es für die ansprechenden Texte; die musikalische Umsetzung selbiger enttäuscht jedoch klar.
Anspieltipp: Train Insane
- Redakteur:
- Christian Debes