CONQUEST - Empire
Mehr über Conquest
- Genre:
- Melodic Power Metal
- ∅-Note:
- 4.00
- Label:
- Metalism Records
- Release:
- 04.11.2009
- In The Darkness (Intro)
- It Begins From Your Heart
- Far Beyond
- Prisoner Of The Universe
- We Have Returned
- When The Skies Fall
- We Are The Ones
- Faith Within
- The Never-Ending Quest Will End
- Empire
Eine denkbar schlechte Werbung für die ukrainische Metal-Szene.
Die Importgeschichten, die seit geraumer Zeit über den Underground-Vertrieb Metalism in den Westen geschwemmt werden, sind aufgrund ihres teils relativ exotischen Status' sehr interessant, musikalisch aber meistens auch gerade deswegen spannend, weil der Inhalt nicht weniger exotisch ist - oder eben das krasse Gegenteil. Ein gutes Beispiel für die letztgenannte Fraktion sind die Herrschaften von CONQUEST, die mit einem Sound vordringen, der in der skandinavischen Melodic-Metal-Szene bereits vor zehn Jahren als ausgelutscht galt. Und auch wenn das lustlose Doublebass-Gehämmer heuer nicht mehr in den altbekannten, rauen Massen produziert wird: Wo keine Qualität vorherrscht, ist nunmal nix zu holen!
Auf dem aktuellen Studiowerk "Empire" gibt es schließlich auch fast ausnahmslos lieblose Massenware, geführt von simplen Rhythmen und lahmen Melodien, ausgefüllt von magerem Gesang. Bereits das Intro macht wenig Lust, und als dann auch schon die ersten Gitarrenmelodien von 'It Begins From Your Heart' einsetzen, ahnt man schon mit Schrecken, was Einen in der folgenden Dreiviertelstunde erwartet.
Tja, und leider ist der schwache Opener kein Einzelfall, sondern lediglich der Beginn eines echten Dilemmas, das die Band bis zur letzten Sekunde begleitet. Ob nun im mittleren Tempo, in den ruhigeren Stücken oder eben in den absolut durchschnittlichen Doublebass-Kompositionen: Die Langeweile siegt immer wieder und sticht jede noch so eingängige Melodie ohne große Mühen aus. Zum Ende hin ist zumindest ein kleines bisschen davon zu erkennen, dass sich die Band um etwas mehr Individualität und Abwechslung bemüht und nicht in die HELLOWEEN-Soundalike-Schiene verfallen möchte. Doch alles in allem ist dieses Bestreben schlichtweg zu undeutlich ausgeprägt und zu unmotiviert umgesetzt.
Von daher: Wer nach langer Zeit mal wieder eine Band erleben möchte, die ihren Sound größtenteils darauf aufbaut, Elemente zu kopieren, die vor einer Dekade schon erfolglos nachgeahmt wurden, der wird mit "Empire" womöglich ein paar schöne Stunden verbringen. Alle anderen brauchen sich nicht großartig abmühen, diesen Import aus der Ukraine in die Finger zu bekommen. Musikalisch ist die neue CONQUEST-Platte nämlich alles - nur nicht spannend!
Anspieltipps: We Are The Ones, Empire
- Note:
- 4.00
- Redakteur:
- Björn Backes