CONSORTIUM PROJECT - Terra Incognita (The Undiscovered World)
Mehr über Consortium Project
- Genre:
- Progressive Metal
- Label:
- Century Media
- Release:
- 27.10.2003
- The Council Of Elders
- Spirit Of Kindness
- The Ark (Of The Covenant)
- Lost Empire
- Reductio Ad Absurdum
- White Sands (California Lighthouse)
- Great Exploration
- Across The Seven Seas
- Nemesis
- Beyond The Gateway Of Legends
- Terra Incognita (The Undisvovered World)
Ganze drei Jahre hat es gedauert, bis uns Ian Parry mit einer neuen Story seines CONSORTIUM PROJECT beglückt. "Terra Incognita (The Undiscovered World)" nennt sich diese und handelt von einer Zeit fern in der Zukunft, in der die Erde schon über 375 lange Jahre die verheerenden Auswirkungen der globalen Erwärmung zu spüren bekommen hat und diese aufgrund der hohen Luftverschmutzung nicht mehr bewohnbar war. Die einzigen Überlebenden sind die sogenannte Neofems, die sich fortan auf die Suche nach einem neuen bewohnbaren Ort machen und dabei auf den Mythos der sogenannten Terra Incognita, der unentdeckten Welt, stoßen. Bei diesen Lebewesen handelt es sich um eine Bio-Domäne, die nur in ihrer eigenen Biosphäre eingeschlossen zum Überleben fähig ist und sich, um wieder den Weg in die Freiheit zu finden, schließlich aufmacht, diesen unentdeckten Planeten zu finden.
So viel also zum Konzept von "Terra Incognita", welches auf musikalischer Seite wieder durch toll arrangierte Progressive-Metal-Songs besticht, die zum absolut Besten gehören, was Ian Parry in seiner gesamten Karriere komponiert hat. Konnten schon die beiden Vorgänger "Consortium Project" und "Continuum In Extremis" auf voller Linie überzeugen, hat man mit dem dritten Album ein echtes Meisterwerk abgeliefert, das seinem All-Star-Charakter in vollster Weise gerecht wird. Wieder mit an Bord sind diesmal Stephan Lil (Guitars, VANDEN PLAS) und Casey Grillo (Drums, KAMELOT), sowie die beiden Bassspieler Robert Finan und Jan Bijlsma sowie Keyboarder Joshua Dutrieux, deren spielerisches Vermögen besonders in solch technischen Midtempo-Stücken wie `Nemesis´ und `Great Exploration´ zur Geltung kommt.
Im Mittelpunkt des Ganzen steht jedoch Ian Parry, der nicht nur die Lead Vocals sondern auch sämtliche Backings und Chöre eingesungen hat. Dies hat man sich auf "Terra Incognita" dann auch direkt in allen Songs zu Nutze gemacht, denn stets finden sich gedoppelte Chöre, "mehrstimmige" Refrains und manchmal sogar canonartige Gesänge, die in Verbindung mit so manchem vetrackten Rhythmus (z.B. bei `Across The Seven Seas´) bisweilen auch an PAIN OF SALVATION erinnern.
Neben allen progressiven Elementen bleibt jedoch auch noch genug Zeit, um ordentlich Gas zu geben, so dass sich mit `Spirit Of Kindness´ und `Reductio Ad Absurdum´ zwei flotte Doublebassnummern einfinden, die zusätzlich über einen äußerst eingängigen Refrain verfügen. Auch balladeske Töne wurden nicht vernachlässigt, wobei man jedoch sagen muss, dass die beiden ruhigeren Kompositionen `White Sands´ und `Across The Seven Seas´ keine Balladen im klassischen Sinne sind, sondern mehr die ruhige, teils sogar düstere Grundstimmung des Gesamtkonzeptes wiedergeben.
Mit den beiden abschließenden Songs `Beyond The Gateway Of Legends´ und `Terra Incognita (The Undiscovered World)´ reizt man aber noch mal das gesamte Spektrum des CONSORTIUM PROJECT bis an die Grenzen aus und zündet sowohl im stimmlichen Bereich als auch in technischer Verspieltheit ein wunderschönes Feuerwerk progressiver Metal-Kunst, das man sich als Fan nicht entgehen lassen sollte.
Trotz des erneuten Labelwechsels hat sich das CONSROTIUM PROJECT nicht von seinem Weg abbringen lassen und liefert mit dem dritten Album die konzeptionell anspruchsvollste und musikalisch stärkste Platte bisher ab, die es durchaus mit den letzten Scheiben von MASTERPLAN und SYMPHONY X aufnehmen kann, und was das bedeutet, brauche ich wohl nicht näher zu erläutern...
Bleibt zu hoffen, dass dieses Projekt es ähnlich wie Landsmann Lucassen mit seinem STAR ONE-Spacetrip auch mal auf europäische Bühnen schaffen wird, genügend Stoff für ein zünftiges Live-Set hat sich ja mittlerweile gesammelt.
Anspieltipps: Spirit Of Kindness, The Ark (Of The Covenant), Reductio Ad Absurdum, Great Exploration, Beyond The Gateway Of Legends
- Redakteur:
- Björn Backes