CONSPIRACY OF BLACKNESS - Pain Therapy
Mehr über Conspiracy Of Blackness
- Genre:
- Alternative Metal / Nu Metal
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- Eigenproduktion
- Release:
- 22.09.2023
- Oblivion
- Collapsed
- Welcome Death
- The Bride Of Ash
- Bones
- Afterlife
- The Moth
- Rise
- Last Man Standing
- Con Il Nastro Rosa (Bonustrack)
Gute Ansätze im Fahrwasser von LACUNA COIL.
Die Italiener CONSPIRACY OF BLACKNESS haben in den 15 Jahren ihres Bestehens schon einen ordentlichen Wandel durchgemacht. Begonnen als Projekt im Bereich des melodischen Heavy Metals und noch unter dem Banner C.O.B.R.A., benannte sich das Quartett im Jahr 2018 um und wandte sich nach eigener Aussage mehr und mehr dem Nu Metal mit mächtiger Gothic-Schlagseite zu. Das erste Album in diesem neuen musikalischen Stil markiert nun das Zweitwerk "Pain Therapy", das dieser Tage in Eigenregie auf die metallische Welt losgelassen wird.
Wenn das Herkunftsland Italien ist und auch noch die Schlagworte "Gothic" und "Nu Metal" fallen, dann liegt der Vergleich zu den Landsleuten LACUNA COIL natürlich irgendwie auf der Hand. Und ja, Christina Scabbia und ihre Kollegen scheinen durchaus ihre Spuren im Sound des Quartetts hinterlassen zu haben, was etwa Tracks wie 'Collapsed' oder 'Welcome Death' nahelegen, die in ihrer grundlegenden DNA durchaus auch von LACUNA COIL stammen könnten. Allerdings legt die von Fronterin Grazia Riccardo angeführte Band ihren modernen Metal gerne auch etwas symphonischer aus, weswegen mir ein ums andere Mal auch durchaus WITHIN TEMPTATION oder DELAIN als potentielle Referenzen in den Sinn kommen.
Alles in allem sind das durchaus gute Vorraussetzungen, um in der heutigen Zeit erfolgreich zu sein, andererseits kann man eben auch in der Masse der Bands, die diesen stilistischen Sektor bevölkern, untergehen. Zumindest zu Beginn der Scheibe würde ich zur letztgenannten Einschätzung tendieren, denn erst einmal kann ich dem Vierer zwar sehr solides Handwerk attestieren, doch die großen Refrains und Hooklines suche ich, zumindest in den eröffnenden Minuten, vergebens. Das Blatt wendet sich allerdings mit 'The Bride Of Ash', das sich, angeführt vom Piano, zu einem herrlich eingängigen Rocker aufschwingt, der vor allem mit einer ordentlichen Dynamik-Bandbreite punktet. 'Bones' gefällt mir im Anschluss sogar noch etwas besser, auch weil sich die Italiener hier etwas mehr in Richtung Nu Metal lehnen, vermehrt elektronische Elemente in den Bandsound integrieren und insgesamt etwas sperriger und düsterer zu Werke gehen, ohne auf einen eingängigen Refrain zu verzichten. Beschlossen wird der starke Zwischensprint in der Mitte des Silberlings vom gotisch angehauchten 'Afterlife' und dem treibenden Groove-Monster 'The Moth', das erneut mit schwerer KORN-Schlagseite punktet.
Danach flacht die Formkurve auch prompt wieder ab, dennoch reicht die starke Mitte von "Pain Therapy", um sich CONSPIRACY OF BLACKNESS auf dem Merkzettel zu notieren. Noch ist nicht jede Komposition ein Volltreffer, aber mit einer handwerklich blitzsauberen Darbietung, durchaus interessanten stilistischen Ansätzen und einer starken Sängerin, hat der Vierer alles beisammen, um in Zukunft auch noch das letzte Quäntchen rauszuholen und ein richtig starkes Drittwerk vorzulegen.
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Tobias Dahs