CONSTANTINE - Shredcore
Mehr über Constantine
- Genre:
- Instrumental Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- 7 Hard (H'ART)
- Release:
- 02.07.2010
- 2 Fast 2 Furious
- Distracted
- Rational Chaos
- Jihad
- A Fine Day To Die
- The Blame Game
- A Rose For Rejection
- A Tear In The Open
- Playing With Fire
Überzeugendes Instrumental-Werk des MYSTIC PROPHECY-Saitenhexers
Hinter CONSTATINE verbirgt sich niemand geringerer als Konstantinos Kotzamanis, seines Zeichens Lead-Gitarrist bei den deutsch-griechischen Power-Metallern von MYSTIC PROPHECY und insgeheim der virtuose Nachfolger des inzwischen bei OZZY OSBOURNE eingestiegenen Landsmannes Gus G. "Shredcore" legt nun auch außerhalb des Bandkontextes seine Qualitäten an den sechs Saiten offen - und zeigt, dass er durchaus in einer Liga mit besagtem Madman-Kollegen spielt.
Doch nicht nur handwerklich ist "Shredcore" eine saubere Geschichte; auch beim Songwriting, welches maßgeblich vom griechischen Tastengott Bob Katsionis mitgestaltet wurde, muss sich CONSTANTINE nicht vor den Alben vergleichbar agierender Künstler verstecken. Die Songs sind durch die Bank melodisch, aber individuell auch mit vielen interessanten Licks und Solo-Läufen gespickt, in denen der Namensgeber seine Klasse unter Beweis stellen kann. Und dennoch bekommt man schnell den Eindruck, dass jede einzelne der insgesamt neun Kompositionen auch in der Bandkonstellation, sprich mit Gesang, funktionieren würde. Gelegentlich glaubt man sogar, die Nummern seien eigens hierfür konstruiert und warten lediglich noch auf den finalen Beitrag im Studio.
Die Disqualifikation als Instrumental-Album folgt daraus aber erstaunlicherweise nicht, was am relativ hohen Abwechslungsgrad festzumachen ist. Kotzamanis variiert zwischen flotten Malmsteen-Geschichten, ganz dezenten Satriani-Grooves und klassischen Power-Metal-Arrangements und hält die Spannung nicht zuletzt wegen der oftmals überraschend auftauchenden Lead-Melodien immer aufrecht. Hinzu kommen die vielen furiosen, sehr offensiven Parts, mit denen sich der Gitarrero immer wieder in Szene setzt. Bei 'The Blame Gasme' ist es gleich das eröffnende Riff, welches zur Attacke bläst, im darauf folgenden 'A Rose For Rejection' hingegen labt man sich am feinen Wechsel aus flotten Solo-Gitarren und progressiven Keyboards. Und selbst ans Verschnaufen hat der Mann gedacht und schiebt kurz vor Schluss mit 'A Tear In The Open' noch eine ruhigere Nummer ein.
Letztendlich ist auf "Shredcore" für jeden etwas dabei, der traditionell ausgerichteten, Gitarren-lastigen Power Metal mag und auch rein Instrumentales schätzt. Kompositorisch hat CONSTANTINE die letzten Werke von Malmsteen jedenfalls schon mal locker überrundet!
Anspieltipps: Jihad, A Rose For Rejection
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Björn Backes