CONSTRUCT OF LETHE - Exiler
Mehr über Construct Of Lethe
- Genre:
- Death Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Everlasting Spew Records
- Release:
- 20.06.2018
- Rot Of Augury
- A Testimony Of Ruin
- The Clot
- Soubirous
- Fugue State
- Terraces Of Purgation
- Fester In Hesychasm
Death-Metal-Extremsport
Fans satanisch geprägter, technischer Death-Metal-Combos aufgepasst: Diese Band hier dürfte euch verdammt noch mal interessieren! CONSTRUCT OF LETHE fährt zwar hin und wieder zu schwere Geschütze auf, wenn es darum geht, den eigenen handwerklichen Ansprüchen dann auch zu genügen, hat aber an den entscheidenden Stellen die richtigen Blasts parat, um das manchmal arg verzwickte Gerüst aus knotigen Arrangements, brutalen Attacken und verproggten Rhythmen wieder in die Spur zu bringen.
Auf der neuen Platte gibt es lediglich einen etwas längeren Ausreißer, in dem sich die Herren aus Virginia zu verlieren scheinen; das überlange 'Fugue State' kommt einfach nicht auf den Punkt, wird zu lange gedehnt und ist trotz seiner technischen Demonstration nur extrem schwer genießbar - schlicht und einfach weil die Band den Faden verliert. Derlei passiert CONSTRUCT OF LETHE in den übrigen sechs Tracks von "Exiler" jedoch nicht. Im Gegenteil: In massiven Walzen wie 'Rot Of Augury', 'A Testimony Of Ruin' und 'Terraces Of Purgation' sagen die Amis ihren Landsmännern von IMMOLATION deutlich den Kampf an und haben hier und dort sogar interessante Argumente, die unverhofft zum siegreichen Triumph führen könnten. Die Growls sind ultratief, die Riffs sind knotig aber doch fett, und wenn die Jungs schließlich den Orkan entfachen und nach einem walzenartigen Doom-Part zum Angriff blasen, brechen auf "Exiler" alle Dämme - denn dann entwickelt sich die Truppe blitzschnell zu einer der interessantesten Genre-Vertretungen im Schatten von MORBID ANGEL, HATE ETERNAL und Co.
Blendet man also den genannten Hürdenlauf in 'Fugue State' aus (der musikalisch im Übrigen immer noch spannend ist), erhält man auf der neuen CONSTRUCT OF LETHE-Scheibe ein mächtiges Brett technischen, brutalen Death Metals, das als Kantholz besser nicht gegen die eigene Rübe geschleudert wird. Die Intensität der brachialen Momente ist auf diesem Album nämlich extrem und initiiert eine Gewaltexplosion mit unvorhersehbaren Folgen. Daher ganz klar: Todesblei-Extremsportler werden diese Platte lieben und sollten sich umgehend mit "Exiler" versorgen!
Anspieltipps: A Testimony Of Ruin, Soubirous
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Björn Backes