CONTAMINATED - Celebratory Beheading
Mehr über Contaminated
- Genre:
- Death Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Blood Harvest
- Release:
- 09.02.2024
- Suffer Minutiae
- Cosmic Shit Show
- Feral Demise
- Beneath Empty Sockets
- An Unnatural End
- ...At The Hours Of A Shank
- Apex C.H.U.D.
- Desire For Agony
- Junkyard Warfare: Celebratory Beheading
Gewohnt gute Death-Metal-Kost!
Dass das Genre Death Metal sowieso mit allerlei fragwürdigen Gore- und Splatter-Artworks überflutet ist, ist ja keinem neu. Zwischendurch gibt's dann da auch mal gelungene Dinger, das Cover zu "Celebratory Beheading" ist aber mal gar nichts fürs Auge. Doch es zeigt sich, dass die Musik dafür mehr als nur entschädigt. Denn es ist besser, dass das Cover schlimm, die Musik aber gut ist, als andersherum. Man kann deshalb nur hoffen, dass nicht genug Leute schon abgeschreckt sind, bevor sie überhaupt einen Ton gehört haben.
"Celebratory Beheading" fängt jedenfalls mit 'Suffer Minutiae' im höchsten Tempo an und baut zwischendurch gelugene Breaks ein, die ein paar Leads Raum zum Atmen geben. Positiv fällt vor allem die ziemlich krachig-brutale Produktion auf, die dabei dermaßen schön rumpelt und scheppert und damit die ganzen glasklaren Produktionen im heutigen Death Metal zu Staub zerfallen lässt. 'Cosmic Shit Show' setzt dagegen eher auf Midtempo-Grooves und im zweiten Teil auch auf zurückgenommen Gitarren, was hier aber recht gut passt. Im Laufe der Scheibe findet auch immer wieder ein Wechsel zwischen den doomigen Passagen und Grindattacken in Blast-Geschwindigkeit statt, die bedingt durch die Produktion auch eine unglaubliche Durschlagskraft besitzen. Und so rödelt die Platte immer weiter, ohne dabei größere Akzente zu setzen, wobei das nicht unbedingt negativ sein muss. CONTAMINATED spielt nach wie vor guten Death Metal mit starkem Songwriting. Die Band weiß, wie man auch in diesem Genre mit Dynamiken umgehen kann und dass man nicht immer nur hyperschnell unterwegs sein muss. Daneben lässt jedoch insgesamt die Grindcore-Lastigkeit aufmerken, die sich zwischendurch auch in den Vocals bemerkbar macht, wenn neben den tiefen, rotzigen Growls auch mal hohes Gekreische zu hören ist. Die kraftvoll vorgetragenen Vocals sind insgesamt aber ein Pluspunkt der Scheibe, da sie den Hörer meist direkt am Haken haben.
Im Vergleich zum Debüt hat die Band übrigens auch etwas an der Produktion geschraubt, die jetzt zwar nicht mehr so sumpfig und muffig klingt, was auch seinen Charme hatte, sondern, wie vorhin angesprochen, eher auf volle Brutalität gerade in den schnelleren Momenten setzt. Wenn man jetzt doch einzelne Tracks herausheben müsste, so wären dies sicherlich der Opener 'Suffer Minutiae', das fast epische 'Final Hour' oder das groovende 'Apex C.H.U.D.'. Abgesehen davon fällt aber kein Track wirklich ab, weil "Celebratory Beheading" eine durchgehend gute Scheibe ist, die bestimmt ihre Fans finden wird. Denn gut gemachten Death Metal mögen halt immer noch genug Leute.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Kenneth Thiessen