CONTI, ALEX - Retrospective 1974-2010
Mehr über Conti, Alex
- Genre:
- Rock
- Label:
- MiG Made in Germany Music (Intergroove)
- Release:
- 28.10.2011
- ATLANTIS: Ooh Baby
- ATLANTIS: Son Of A Bitch's Son
- ATLANTIS: Godfather [live]
- ATLANTIS: Rock Me Baby [live]
- RUDOLF ROCK & DIE SCHOCKER: Teddybär
- LAKE: Down The Middle [live]
- LAKE: Lost By The Wayside [live]
- LAKE: Chasing Colours [live]
- LAKE: Red Lake [live]
- SALT III: Dreams [live]
- SALT III: Fire [live]
- SALT III: Talk To Me, Baby [live]
- Conti: Nights On The Highway
- Conti: Waterprotected
- Conti: You're A Monster
- Conti: Take Me As I Am
- Continued: Under Arrest
- Continued: Better Things To Do
- Continued: The Way It's Gonna Be
- ELEPHANT: Sayonara [live]
- ELEPHANT: Harvest For The World [live]
- ELEPHANT: You Drive Me Crazy [live]
- ELEPHANT: Addicted To Love [live]
- ROSEBUD: My Baby Your Baby
- ROSEBUD: Dynamite
- ROSEBUD: White Noise Boogie
- ROSEBUD: Keep Smiling
- ELECTRIC BALLROOM: You've Seen It All
- ELECTRIC BALLROOM: Over Under Sideways Down
- ELECTRIC BALLROOM: Wanna Be Your Mate
- ROCKSHIP: Down To The Wire
- ROCKSHIP: From The Sky
- ROCKSHIP: Main Attraction
- HAMBURG BLUES BAND: Love Me Or Leave Me
- HAMBURG BLUES BAND: Make My Day [live]
- HAMBURG BLUES BAND: Woza N Azu [live]
- Berlin Blues (mit Frank Diez): Till Your Loving Makes Me Blue
- Rorymania: Too Much Alkohol
- KALEIDOSKOPIA: Art Is
- KALEIDOSKOPIA: The Sea
- KALEIDOSKOPIA: Spectral Voyager
- Shetar: Bei Mir Bist Du Schön
Ein großes Stück deutscher Rockgeschichte.
Da hat das Label Made in Germany ein wunderbares Paket geschnürt. "Retrospective 1974-2010" ist eine Werkschau von ALEX CONTI, einem der besten deutschen Gitarristen, der seit fast vier Jahrzehnten in der hiesigen Rockszene aktiv ist. Er war Mitglied bei bedeutenden Gruppen wie ATLANTIS, LAKE oder der HAMBURG BLUES BAND, kooperierte mit seinen früheren ATLANTIS-Kollegen Inga Rumpf und Frank Diez und mischte bei etlichen, meist kurzlebigen Projekten mit. Daneben machte er noch eine kleinere Anzahl Soloalben.
"Retrospective 1974-2010" bietet mit über dreieinhalb Stunden Musik auf drei CDs und einem informativen Beiheft in einem praktischen Klappgehäuse eine ausführliche Zeitreise in die Biographie ALEX CONTIs und der deutschen Rockmusik insgesamt. Es sind nicht weniger als 42 Stücke, darunter etliche bislang unveröffentlichte Liveaufnahmen, in zeitlicher Reihenfolge zu hören. Der Berliner Conti ist ein virtuoser Leadgitarrist, der weites Feld im Rock beackert, das von Blues Rock über Hardrock und Westcoast bis Poprock reicht und vereinzelt auch Jazz und Space Rock streift. Über das Programm dieser Tripel-CD könnte man vermutlich ein halbes Buch schreiben, ich will mich hier nur auf einzelne Namen beschränken.
Los geht's mit ATLANTIS, dieser bezaubernden Band um Inga Rumpf, mit der Alex Conti später noch mal bei ROCKSHIP zusammenarbeitete. Dort kann man nachhören, wie gut sich die vielleicht beste weibliche Rockstimme Deutschlands nicht nur beim Prog Rock von FRUMPY und Blues Rock von ATLANTIS, sondern auch beim Hardrock anhörte. LAKE, die Alex Conti vor einigen Jahren reaktiviert hat, brillieren hier ausschließlich live - man beachte das dynamische Solo, das 'Red Lake' verpasst wurde. Der Stil dieser Band hat ihn noch bei seinem lässigen Solodebütalbum "Conti" beeinflusst. Wenn die ganze Scheibe so stark ist wie die hier vorgestellten Titel, warum ist das Teil nicht wieder remastert auf dem Markt? Nach der Jahrtausendwende stieg er bei der mit COLOSSEUM verbandelten HAMBURG BLUES BAND ein, die hier mit dem kompakten Konzertfavoriten 'Make My Day' wie dem 18minütigen Jam 'Woza N Azu' live zu hören ist. Leider schweigt sich das Begleitheft über KALEIDOSKOPIA (oder KALEIDOSCOPIA?) aus, die mit drei Monstern im Zehn-Minuten-Format beeindrucken.
Diese pralle Kompilation präsentiert nicht nur Alex Contis Gitarrenkunst, sie ermöglicht auch eine Wieder- oder Neubegegnung mit Größen deutscher Rockgeschichte und kann als Ausgangspunkt weiterer Recherchen dienen. In Alex Contis Archiv warten wohl noch einige Schätze, denn eine Fortsetzung dieser Retrospektive wird angedeutet.
- Redakteur:
- Stefan Kayser