COPPERFIELD, T.G. - All In Your Head
Mehr über Copperfield, T.G.
- Genre:
- Hardrock
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- Timezone Records
- Release:
- 21.02.2025
- Mule
- I'm On My Way
- Not Your Game
- Have Mercy On Me
- Living On A Knife
- Kicked Down By Love
- Redepmtion Blues
- World War III
- All In Your Head
- The Needle Hit The Groove
Anständiger, aber wenig fordernder Blues Rock.
Es sind in erster Linie die niederträchtigen Emotionen und ihre Konsequenzen, für die sich T.G. COPPERFIELD in seiner Kunst interessiert und die nun auch auf seinem neuen Album in verschiedenster Form Anwendung finden sollen. Sein mittlerweile bereits zwölftes Studioalbum beschäftigt sich jedoch nicht mit depressiven Weltsichten oder gar plakativen Wutreden, sondern bleibt in der Basis ein recht basisches Blues-Rock-Werk, das zwar einige thematische Schwerpunkte setzt, diese aber nicht mit entsprechender Aggression in die Texte bringt. Der Ansporn bleibt dann doch eher ein anderer, da sich die kritische Sicht und die musikalische Darbietung spätestens dort beißen, wo lockere Grooves und knackige Hardrock-Gitarren an sich für positive Stimmung sorgen - doch im Großen und ganzen geht das auch in Ordnung.
Während Copperfield nämlich den Teufel an die Haustüre lockt, um dort seinen Schabernack zu treiben, legt er parallel den Teppich für moderne Blues-Noten aus, die gelegentlich in einer intimeren, meist jedoch recht unspektakulären, aber eben auch furztrockenen Rock'n'Roll-Umgebung ihr Heil suchen und es dort auch finden. Folglich ist "All In Your Head" auch kein wirklich fordernder Release, sondern eher eine radiotaugliche Easy-Listening-Variante, die nie so wirklich weh tut, hierzu aber auch keine echte Notwendigkeit sieht, weil die zehn Kompositionen recht angenehm im Fluss sind und die Textinhalte hier teilsweise zweitrangig erscheinen. Das kann man durchaus so machen, allerdings sollte dann auch im Subtext nicht auf jene gemeinen Gefühle eingegangen werden, die eigentlich den konzeptionellen Schwerpunkt auf "All In Your Head" liefern sollten.
Stattdessen geht es eher darum, den Flow aufzuschnappen, auf dieser flockigen Welle mit zu reiten und ohne großes Brimborium Blues-getränkte Rocksounds zu konsumieren. Diese sind bei T.G. Copperfield einmal mehr in bester Ordnung, bringen zwar keine echten Ausbrüche, aber zeigen am Ende auch keine spürbaren Ausfallerscheinungen. Das kann man zeitlos und ordentlich nennen und es auch so empfinden, aber ohne das gewisse Etwas wird es "All In Your Head" schwer gelingen, sich im Gedächtnis der Zielgruppe festzusetzen - nicht etwa, weil die Platte langweilig ist, sondern weil die echten Highlights trotz allem ebenso fernbleiben.
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Björn Backes