CORONATUS - Porta Obscura
Mehr über Coronatus
- Genre:
- Gothic Metal
- Label:
- Massacre Recods
- Release:
- 28.11.2008
- Prologue
- Exitus
- Fallen
- In Silence
- Beauty in Black
- Cast My Spell
- In Your Hands
- Mein Herz
- Am Kreuz
- Der Vierte Reiter
- Strahlender Erster
- Flos Obscura
- Volles Leben
Obgleich die beiden CORONATUS-Frontdamen auf dem Cover charmant den Weg zur<br />"Porta Obscura" weisen, wird sie vielen Fans des Genres eher verschlossen<br />bleiben.
CORONATUS aus Ludwigsburg legen nach ihrem 2007 veröffentlichten Debüt "Lux Noctis" nun ihr Zweitwerk "Porta Obscura" vor – den Hörer erwartet einmal mehr die geballte Ladung Gothic Metal, angereichert mit sinfonischen Elementen und Bombast, soweit das Auge blicket.
Die Massacre-Records-Schützlinge schwimmen dabei im Keyboard getränkten Fahrwasser von Bands wie SIRENIA, NIGHTWISH, PENUMBRA oder auch AFTER FOREVER. Dominant erscheint hier vor allem das Sangesduo Carmen R. Schäfer und Ada Flechtner, die über dem durchaus abwechslungsreichen Material mit einer Kombination aus Sopranstimme sowie Rockröhre und gleich in drei Sprachen thronen. Die Instrumentalfraktion bereitet derweil ein tightes Fundament, das zwischen balladesken Momenten ('Beauty in Black') und forschen Riffattacken variiert. Gemein ist allen Mitstreitern, dass sie ihr Handwerk sehr gut beherrschen und in Punkto Technik sowie Spielfähigkeit souverän agieren.
Trotz Professionalität, Erfahrung und Abwechslung hat der Silberling jedoch zwei große Mankos: Obgleich die Jungs und Mädels zweifelsohne Experten auf ihrem Gebiet sind und reichlich Talent mitbringen, nutzen sie diese Voraussetzungen nicht, um etwas Eigenes und Bleibendes zu schaffen, sondern ruhen sich lieber im Schatten ihrer Vorbilder aus. So zieht das elf Songs umfassende Album relativ sang- und klanglos am geneigten Gothic-Metal-Fan vorbei, ohne dass sich die einzelnen Tracks im Kopf festsetzen. Darüber hinaus schlägt der Hang zum Bombast immer wieder in eine vor Klischees triefende Zerreißprobe für das Nervenkostüm um, die die Songs regelrecht künstlich und gesichtslos erscheinen lassen.
Zusammenfassend tummeln sich auf der im Tonstudio E und in den Finnvox Studios veredelten Scheibe zwar eine Menge talentierter, versierter Musiker – eine Garantie für ein gutes, eigenständiges Album ist das jedoch noch lange nicht. Obgleich die beiden Frontdamen auf dem Cover charmant den Weg zur "Porta Obscura" weisen, wird die Platte vielen Fans des Genres eher verschlossen bleiben. Hartgesottenen Gothic-Metal-Interessenten sei jedoch gesagt, dass es das aktuelle CORONATUS-Werk in limitierter Auflage mit den beiden Bonustracks 'Flos Obscura' sowie dem ersten Stück der Band ('Volles Leben'), damals noch mit männlichem Gesang, aufwartet.
- Redakteur:
- Alice Srugies