CORPORATION 187 - Newcomers Of Sin
Mehr über Corporation 187
- Genre:
- Thrash / Death Metal
- Label:
- Anticulture / Plastic Head
- Release:
- 31.03.2008
- Provoking The Prophet
- Newcomers Of Sin
- My Sickness
- Question The Light
- Suffer As One
- Teaching The Sick, Feeding The Dead
- Procession
- Madhouse
- Cardiac
- I'm The New Messiah
- Virus Nation
Ob dieser Bandname wohl ein dezenter Hinweis darauf gewesen ist, dass wir es bereits zu den Anfangszeiten dieser Formation mit der 187. Band aus dem Drei-Kronen-Land zu tun hatten? Naja, wäre dem so und die Band ein Newcomer, müssten wir mittlerweile wohl um eine Zehnerpotenz erhöhen.
Was auch immer sich die Burschen von CORPORATION 187 einst auch mit der Auswahl des Bandnamens gedacht haben mögen, sie beackern bereits seit gut zehn Jahren den Underground, hatten zuletzt aber wohl eine Art kreative Pause eingelegt, denn nach "Perfection In Pain" anno 2002 war es doch eine sehr lange Zeit still geworden und erst jetzt können die Schweden abermals auf sich aufmerksam machen. Weshalb knappe sechs Jahre vergangen sind, ehe wir erneut ein Album von diesem Quintett in Händen halten dürfen, entzieht sich leider ebenfalls meiner Kenntnis, doch "Newcomers Of Sin", das aktuelle Scheibchen aus dem Schaffen von CORPORATION 187, hat es durchaus in sich.
Elf Tracks, die allesamt irgendwo in der Schnittmenge aus harschem Thrash Metal und melodischem Death Metal der angesagten Version anzusiedeln sind, kredenzt und der Fünfer darauf mit mächtig Druck. Die Formation, zu der neben den beiden ehemaligen SATANIC SLAUGHTER-Recken Filip Carlsson am Mikro und Robert Eng am Schlagzeug, die beiden Gitarristen Olof Knutsson und Magnus Pettersson sowie Basser Viktor Klingt zählen, gibt keineswegs schlechte Figur ab, allerdings konnten es die Burschen mit diesem Album auch nicht schaffen, ein heftiges Signal in Richtung der in diesem Genre führenden Formationen abzuliefern, so dass diese "Newcomers Of Sin" als unmittelbare Konkurrenz betrachten müssten.
CORPORATION 187 haben zwar sehr wohl massive Riffkonstrukte in Kombination mit nicht minder imposanten Rhythmusgebilden anzubieten, gehen immer mit mächtig Schmackes zur Sache und wissen mitunter sogar durch vereinzelte Old-School-Elemente zu grooven, doch im Endeffekt lassen sie im Vergleich zu THE HAUNTED und Konsorten das letzte Quäntchen Durchschlagskraft vermissen. Soundtechnisch gibt es am dritten Werk des aus Linköping stammenden Quintetts dagegen nichts zu meckern, doch die Klasse von ARCH ENEMY, an deren Frühwerk mich das Album phasenweise erinnert, kommen die Jungs anno 2008 nicht heran. Auch der Einfluss von AT THE GATES ist nicht von der Hand zu weisen, aber deren Stern erleuchtet das Firmament dieses Genres ohnehin sein einigen Jahren hell und klar und deren Klasse bleibt nach wie vor unerreicht.
Ob es nun lediglich daran liegt, dass CORPORATION 187 schlichtweg ein wenig zu spät mit diesem Album aus dem Kreuz gekommen sind? Mag sein, denn gerade in den letzten Jahren, also mehr oder weniger während der Absenz dieser Formation von der Szene, sind jede Menge an imposanten Werken in diesem Genre in noch opulenterer und massiverer Ausführung veröffentlicht worden. Nichtsdestotrotz sollte der Freund der genannten Bands auch an dieser Truppe seine Freude haben, denn schlecht gemacht ist die Sache ja definitiv nicht, aber leider eben nicht ganz so zwingend, wie man es mittlerweile fast schon gewohnt ist.
Anspieltipps: My Sickness, Suffer As One, Cardiac
- Redakteur:
- Walter Scheurer