CORPUS CHRISTI - The Darker Shades Of White
Mehr über Corpus Christi
- Genre:
- Metalcore / Modern (Melodic Death) Metal
- Label:
- Victory / Soulfood
- Release:
- 20.02.2009
- Parade Of Scars
- It's Always Darkest Before The Dawn
- Marilyn
- Baptized In Fire
- Until The Day
- Fight For Your King
- Starry Nights, Cloudy Hearts
- Western Downfall
- The Sacrifice
- I Will Never Forget
- Prodigal
<p>Einen "Sicherheitslauf" haben CORPUS CHRISTI auf "The Darker Shades Of White" hingelegt. Ihr Modern Metal / Metalcore-Gebräu wird der Zielgruppe zwar fraglos munden, darüber hinaus wohl aber kaum für Aufsehen sorgen können, wird dieses doch frei von etwaigen Überraschungsmomenten geliefert.</p>
Zugegeben, auf Grund des Bandnamens hatte ich zunächst auf eine andere Band getippt, wie beispielsweise auf die brasilianische Black-Metal-Formation dieses Namens, als ich mich an "The Darker Shades Of White" heranwagte, allerdings kam schon nach wenigen Takten Licht ins diesbezügliche Dunkel, denn mit schwarzmetallischem, oder gar blasphemischem Liedgut haben diese CORPUS CHRISTI aus Cincinnati definitiv nichts am Hut.
Ganz im Gegenteil, denn zum einen haben wir es mit einer christlich orientierten Band zu tun und zudem hat sich dieser Ohio-Fünfer auch keineswegs der brachialen Ausgabe von derbem Metal im Stile der alten Schule verschrieben. Diese Amis haben viel mehr top-moderne, angesagte Sounds anzubieten, die sich auch auf spieltechnisch hohem Niveau darbieten.
Mächtigen Metalcore, immerzu in Kombination mit Klängen der so genannten NWOAHM lassen uns diese CORPUS CHRISTI also auf ihrem ersten Langeisen hören, allerdings fast schon offensichtlich orientiert an Platzhirschen wie UNEARTH oder auch KILLSWITCH ENGAGE. Soll heißen, die Jungs machen ihre Sache keineswegs schlecht und auch die Produktion von "The Darker Shades Of White", die selbstredend nicht minder zeitgemäß aus den Boxen gedrückt kommt, darf als gelungen bezeichnet werden, aber dennoch können mich CORPUS CHRISTI nicht wirklich mit Überraschungen imponieren.
Selbst mitunter eingestreute Riffkonstrukte in schwedischer Melo-Death-Prägung können da leider nur bedingt Abhilfe verschaffen, denn auch diese kommen im Endeffekt zu vorhersehbar rüber. Auch an Breakdowns mangelt es keineswegs, ganz im Gegenteil, auch davon sind auf diesem Album jede Menge vorhanden, doch auch damit schaffen es die Amis nicht, das Album mit unerwarteten Wendungen oder Spannungsmomente auszustatten. Dass gesangstechnisch immer wieder von eher derbem Geschrei hin zu emotionalem Klargesang gewechselt wird, erweist sich im Endeffekt ebenso als nicht unerwartet, wie auch der dramaturgische Aufbau des Großteils Songs selbst kaum Überraschendes offenbart.
Die Jungs ackern sich im Endeffekt zwar brav durch ihre Songs, haben aber leider vergessen, Zähne zu zeigen. Dadurch wirkt "The Darker Shades Of White" eher wie eine Art Sicherheitslauf, den es zu absolvieren galt. Aber das sollte die Zielgruppe nicht daran hindern, sich dennoch über dieses Album herzumachen, denn schlecht gemacht haben CORPUS CHRISTI ihre Sache bestimmt nicht und zudem zumindest einige potentielle Hits für ihre Klientel am Start.
Anspieltipps: Baptized In Fire, Fight For Your King, Western Downfall
- Redakteur:
- Walter Scheurer