CORPUS DIAVOLIS - Atra Lumen
Mehr über Corpus Diavolis
- Genre:
- Black Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- ATMF
- Release:
- 06.04.2017
- Revelations Before Dawn
- The Ardent Jewels Of His Presence
- L'Oeil Unique
- Signs Of End Times
- Wine Of The Beast
- Flesh To Flesh
- Thy Glorification
- Sick Waters
Eine beeindruckend intensive Messe!
Es ist scheinbar so weit: CORPUS DIAVOLIS hat genug vom Underground-Dasein und beschert der Hörerschaft im dritten Anlauf die wohl intensivste Messe, die das französische Black-Metal-Ungetüm in seiner bisherigen Laufbahn feiern konnte. "Atra Lumen" ist ein Paradebeispiel für die wahre Boshaftigkeit des rauen, satanischen Black Metals, da sie in diesem Fall nicht durch unmenschliche Raserei oder überbordende Aggression zur Schau gestellt wird. Nein, CORPUS DIAVOLIS sieht sein Heil in langsamen, verrohten Doom-Monstern, die mit ihren garstigen Krallen wirklich alles aufschlitzen, was auch nur einen geringen Zweifel daran hegt, dass diese Band hier ihr persönliches Meisterwerk erstellt hat. Denn nichts anderes ist "Atra Lumen"!
Von der ersten Sekunde an machen die Herren ihren Standpunkt klar; hier wird zelebriert, hier wird attackiert, doch zumeist wird rebelliert. Wenn die bedrohliche Masse sich in Nummern wie 'The Ardent Jewel Of His Presence' oder 'Wine Of The Beast' manifestiert, geht einem ein eiskalter Schauer über den Rücken. Und nichts anderes geschieht, wenn CORPUS DIAVOLIS in 'Thy Glorification' und 'Sick Waters' mit einigen heroischen Versatzstücken arbeitet und den Kontrast aus verschleppten Doom-Geschichten und räudigen Offensiven in den Fokus rückt, ohne dass die Homogenität der Materie darunter leiden muss. Hier sitzt jeder Ton, hier wirkt jede grimmige Note, und auch in Sachen Produktion ist "Atra Lumen" passend umgesetzt und kann seine bitterbösen sphärischen Elemente wunderbar ausspielen.
Folgerichtig wäre es der nächste logische Schritt, diese Band bei einem Schwergewicht für extreme Sounds unterzubringen und ihre Qualitäten bald auch in einem größeren Vertrieb offen zu machen. "Atra Lumen" beschreibt genau das, wofür satanischer Black Metal abseits aller Keyboard-schwangeren Pseudo-Epen gestanden hat und stehen sollte. Die dritte Scheibe der Franzosen ist nicht nur ihr persönliches Highlight, sondern generell eines, über das man noch länger reden wird!
Anspieltipps: Sick Waters, The Ardent Jewels Of His Presence
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Björn Backes