CORPUS OFFAL - Corpus Offal
Mehr über Corpus Offal
- Genre:
- Death Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- 20 Buck Spin
- Release:
- 21.03.2025
- (Into) Purging Creation
- Spinous Form Of Mortal Abhorrence
- Essence Of Dissolution
- Corpus Offal
- Gorging Gastric Decedent
- Ripened Psychosis
- Secreted Effluence (Spilling)
Erstes Album, erste Schwierigkeiten.
Mit ihrem letztjährigen Demo haben die ehemaligen Schergen von CEREBRAL ROT bereits auf sich aufmerksam machen können. Nun folgt mit dem selbst betitelten Debüt der vollwertige Einstieg in das vertraute Old-School-Gemörtel und dürfte zumindest die Herzen derjenigen höher schlagen lassen, die "Altars Of Madness" und "Blessed Are The Sick" in steter Regelmäßigkeit mal wieder aus dem Plattenschrank kramen, um sich die Vollbedienung ursprünglichen, puristischen Death Metals zu geben. MORBID ANGEL und die Anfänge der Florida-Szene dürften erneut wegweisende Einflüsse gewesen sein, als CORPUS OFFAL für die Aufnahmen des neuen Silberlings ins Studio gewandert sind, wenngleich der Maßstab hier natürlich noch einmal besonders hoch angesetzt ist und in den sieben neuen Tracks auch nur selten angekratzt wird. Aber die Marschrichtung ist vorgegeben, bleibt die gleiche wie schon auf der Demo und richtet sich ausschließlich an Liebhaber der frühen Kombination aus Thrash und Todesblei.
Allerdings benötigt CORPUS OFFAL diesmal etwas länger, um die Matte auch wirklich kreisen zu lassen. Das Intro '(Into) Purging Creation' und das recht unspektakuläre 'Spinous Forms Of Mortal Abhorrence' wecken jedenfalls noch nicht das allergrößte Interesse, und auch das nachfolgende, etwas verzwicktere 'Essence Of Dissolution' benötigt ein paar Durchgänge, bis der Funke dann auch endlich überspringt. De facto ist "Corpus Offal" nämlich erst mit Beginn der zweiten Hälfte wirklich spannend. Das offensive Gehacke in 'Gorging Gastric Decedent' beispielsweise haut ordentlich ins Mett, der Titelsong zeigt kurz zuvor endlich auch die technischen Qualitäten der Jungs, und mit 'Ripened Psychosis' und dem überlangen 'Secreted Effluence (Spilling)' wird es dann auch endlich derart triumphal, wie man dies im letzten Jahr von CORPUS OFFAL bereits gewohnt war - nur eben leider erst recht spät.
Die Vorschusslorbeeren standen natürlich im Raum und pushten die Erwartungen an "Corpus Offal", und ehrlicherweise kann die Band diese nicht über die gesamte Distanz bestätigen. Dank eines starken Zielsprints verdient das Debüt dennoch Beachtung, ist eben nur nicht flächendeckend derart überzeugend, dass man zu einem Blindkauf raten könnte.
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Björn Backes