CORRECTIONS HOUSE - Know How To Carry A Wip
Mehr über Corrections House
- Genre:
- Industrial / Noise
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- Neurot Recordings / Cargo
- Release:
- 23.10.2015
- Crossing My One Good Finger
- Superglued Tooth
- White Man's Gonna Lose
- Hopeless Moronic
- Visions Divide
- The Hall Of Cost
- When Push Comes To The Shank
- I Was Never Good At Meth
- Burn The Witness
Industrial-Paranoia aus erlesener Hand!
Mit NEUROSIS und EYEHATEGOD in der persönlichen Diskografie grüßt CORRECTIONS HOUSE dieser Tage ein zweites Mal. Doch wenn der zweiten Band von Scott Kelly und Mike IX Williams überhaupt Parallelen zu ihren anderen Betätigungsfeldern innewohnen, dann sind es ausschließlich die verstörenden Klänge, die man auch bei CORRECTIONS HOUSE zu pflegen gedenkt. Nach "Last City Zero" folgt mit "Know How To Carry A Whip" ein wesentlich schwerer zugängliches Album, das mit noch mehr Elektronik und einem ständigen Wechselspiel aus Industrial, Noise und hypnotischer Brachialkost aufwartet - und dennoch sehr viel Wert auf Minimalismus legt!
Dabei muss man die neue Scheibe grundsätzlich in zwei unterschiedliche Phasen aufteilen. "Know How To Carry A Whip" beginnt sehr noisy und experimentell und verlässt sich auf einige Post-Metal-Gitarren, die mit Drone- und Industrial-Elementen ausgestattet werden. Gerade hier wirkt die Platte destruktiv und vor allem selbstzerstörerisch und erschwert den Zugang massiv. Später verfolgt die Band dann einen gänzlich anderen Kurs; die Songs werden ruhiger, etwas Beschwörerisches unternimmt einen Angriff auf die Arrangements, manchmal wirkt das Ganze aber dabei auch zu fragmentarisch und auch unausgegoren. Die klare Linie des Songwritings geht bisweilen verloren, Homogenität ist längst nicht mehr gegeben, und auch wenn Stücke wie 'Burn The Witness' und 'When Push Comes To The Shank' sehr eindringlich sind, fehlt einfach dieses intensive Feeling, das "Last City Zero" noch so heftig auszeichnete.
In ihrem zweiten Anflug präsentieren die Musiker von CORRECTIONS HOUSE ein verändertes Gesicht, das bekanntermaßen eher einer gemeinen Fratze denn einem strahlenden Lächeln gleicht. Doch der Weg in andere musikalische Grenzregionen hat an Überzeugungskraft eingebüßt, gerade was die Intensität der Riffs betrifft. Es gab Zeiten, da konnte man alle Scheiben aus dem Hause Neurot Recordings schon vorab bedenkenlos durchwinken konnte. "Know How To Carry A Whip" zeigt, dass dieses Phänomen mittlerweile nicht mehr Bestand hat!
Anspieltipps: Superglued Tooth, Burn The Witness
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Björn Backes