CORRODED - State Of Disgrace
Mehr über Corroded
- Genre:
- Heavy Metal / Hard Rock
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- Ninetone Records / Universal
- Release:
- 03.10.2012
- Oderint Dum Meduant
- Let Them Hate As Long As They Fear
- More Than You Can Chew
- I Will Not
- Uncommon Sense
- I Am The God
- Believe In Me
- Beautiful Revolution
- Dirt
- As I Am
- Clean My Guns
- Stop Me From Screaming
Modern und doch veraltet
Es ist schon unfreiwillig komisch, aber Musik, die bei Erscheinen besonders modern klingen sollte und bewusst dahingehend produziert und arrangiert wurde, klingt mit am schnellsten altbacken und angestaubt. Ein gutes Beispiel hierfür bietet "State Of Disgrace" der Schweden CORRODED, das in deren Heimat bereits 2012 veröffentlicht wurde, nun aber auch im Rest der Welt zu kaufen ist. Die Band hat sich einem modernen Sound mit metallischer Ausrichtung und Hard-Rock-Elementen zugewandt, der immer wieder an überaus erfolgreiche amerikanische Truppen wie beispielsweise DISTURBED erinnert. Doch obwohl die Band eigentlich alles richtig macht, klingt das Album einfach etwas bieder und eben auch veraltet.
Da hilft es dann auch wenig, dass die Hauptmerkmale des angepeilten Sounds, bombastische Refrains, perkussives Schlagzeugspiel und Stakkato-Riffs, hier zu einer ganzen Reihe guter Lieder kombiniert wurden. Der Opener 'Let Them Hate As Long As They Fear' beispielsweise bietet typische Disturbed-Gesangslinien und -Gitarren in den Strophen und setzt einen mächtigen Chorus im etwas klassischeren Hard Rock-Stil drauf, was beim ersten Hören durchaus zu leichtem Fußzucken führt, doch auf Dauer nutzt sich das alles unglaublich schnell ab und wirkt aufgewärmt und wenig originell. Und leider lässt sich ähnliches über alle Lieder auf "State Of Disgrace" sagen, ob sie nun mit elektronischen Spielereien aufgepeppt wurden, oder mit der Pathoskeule den großen Vorbildern wie SHINEDOWN oder GODSMACK nacheifern. Da hilft es auch nicht, dass Sänger Jens Westin ein wirklich beachtliches Organ hat und man mit drei Gitarren mächtig Druck machen kann (auch wenn das ewige Gefiepe auf Dauer ziemlich nervt). Hier wird ordentliches Handwerk geboten, das einfach eine knappe Dekade zu spät kommt und so niemanden für mehr als einen Durchgang vom Hocker haut.
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Raphael Päbst