CORROOSION - Punish The Mind
Mehr über Corroosion
- Genre:
- Deathcore/Thrash Metal
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- Rising Records
- Release:
- 01.02.2010
- Inconsistency - Intro
- Waiting For Your Suicide
- Mirror Of Void Mirror
- Mind Punishment
- The Flesh
- Dechoerence
- Life Is Beautiful But Sometimes Hard Porn Is Better?
- Enumerate Muriatic Breakdown
- Unforgotten Scream
- Colossal Misantrophy
- In Death's Frequency
- Faces Of Paradoxical Existence
Eine Stahlspitze für den Stiefel?!
Schon wieder zieht eine junge italenische Band mit Kitsch-Arrangements und Keyboard-Klimpern bewaffnet in die Schlacht? Nun, ganz so jung sind die Norditaliener nicht: Die Kapelle wurde bereits 1998 als HECTACOMBE gegründet und später zu CORROOSION umbenannt - zwecks eindeutigerer Schreibweise ;) Vergesst Melodien, vergesst Engelsgesang: CORROOSION kommen auf der 'New Wave Of Italian Brutality' angerollt, und sie kommen mächtig angepisst!
Das Gemisch aus technoidem Death Metal nach Art von jüngeren BIOMECHANICAL oder SYNTHETIC BREED, Thrash-Passagen und corigen Breakdowns verwandelt die zwölf Tracks des Debüt-Longplayers in eine dreiviertelstündige Bolzorgie. Stakkato-Riffing, mechanisches Drumming und brachiale Growls vermitteln, durch die fette Produktion verstärkt, das Gefühl, sich mit dem Auflegen von ''Punish The Mind'' ins Innere einer Todesmaschinerie zu begeben. Die starke Rhythmusfraktion weckt den Drang, mitzustampfen; jeder Schlag sitzt und die gelegentlichen Samples tragen zur kranken Atmosphäre bei. Bei entsprechender geschmacklicher Veranlagung begeistert dieser Silberling anfangs nur: Hier kann man sich einfach mal zurücklehnen und alle Aggressionen aus dem Kopf pusten lassen!
Klingt geil? Ist es auch - zumindest anfangs. Denn obwohl CORROOSION zwischendurch mal mit Tempowechseln oder eingängigen Motiven aufwarten, ist ihr Sound bei fortgeschrittener Hördauer doch etwas eintönig. Die immerwährend gleichen Bass-Motive etwa machen, da sie markant im Vordergrund dröhnen, die Songs teilweise schwer unterscheidbar. Auch wenn sich AnD und Sentenza bemühen, etwas Abwechslung in die Vocals zu bringen, ermüdet das Grunzen und Kreischen auf Dauer. Spätestens ab dem achten Track sorgt das Gefühl, ein Stahlrohr rhythmisch über den Schädel zu bekommen, für leichten Überdruss. Statt mit einem Paukenschlag aufzuhören, führen CORROOSION ihr repetitives Massaker aber immerzu fort, und verlieren dadurch ein wenig.
Keine Frage, das Album ist sehr professionell gemacht, und wer kalte In-your-face-Brutalität unbegrenzt genießen kann, wird mit ''Punish The Mind'' viel Vergnügen haben. Um einen nachhaltigen Eindruck zu hinterlassen, wäre aber mehr Abwechslung vonnöten.
Anspieltipps: 'Mirror Of Void Mirror', 'The Flesh', 'Decoherence', 'Enumerate Muriatic Breakdown'
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Regina Löwenstein