CORROSIVE - Ed
Mehr über Corrosive
- Genre:
- Death Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Kernkraftritter Records
- Release:
- 02.11.2020
- For The Dead
- My Abomination
- Crime Scene
- Hunting Season
- Human Brain
- Souldecay
- War And Carcass
- Youth In Pain
Dead Skin Mask
Das Leben und die Taten Ed Geins waren in der Popkultur ein beliebtes Thema und nicht nur Vorbilder für mehrere Filme. Auch in der Musik gab der Mörder und Grabschänder verschiedenen Künstlern und Gruppen entsprechende Inspiration. Und so gesellen sich die Marburger Death-Metaller von CORROSIVE in die Reihe solcher Truppen wie SLAYER, MUDVAYNE, MACABRE und DERANGED, die aus dem etwas härteren Segment der Gitarrenmusik Ed Gein thematisieren.
Wer CORROSIVE kennt, weiß, dass schon auf den vergangenen Veröffentlichungen wie "Nourished By Blood" und "Lucifer Gave The Faith" ziemlich auf die Kacke gehauen wurde. Wo CORROSIVE draufsteht, steckt energischer Todesstahl sowohl amerikanischer als auch schwedischer Sorte drin. Und auch auf "Ed" schlägt das fünfköpfige Inferno eine elegante Brücke zwischen CANNIBAL CORPSE, DEICIDE und OBITUARY sowie HYPOCRISY, AT THE GATES und BLOODBATH: Also Haudrauf-Musik mit einem Schuss Melodik.
Dennoch sollte man "Ed" geteilt betrachten, handeln nämlich nur die ersten vier Songs von der eingangs erwähnten Thematik. 'For The Dead' schlägt nach kurzem Intro sofort in die Todeskerbe. Hier wechseln sich Knüppelpassagen mit wuchtigem Mid-Tempo ab und speziell Frontgurgler Andy zeigt eine sehr gute Leistung. 'My Abomination' ist eine Wuchtbrumme ähnlichen Schlags, wohingegen 'Crime Scene' in sich deutlich vertrackter in Richtung Grindcore tendiert. Die brutale Jagdsaison beendet schließlich den Gein-Part, ehe mit "Human Brain" die Reise zurück ins Jahr 1998 geht. Denn eigens für die "Ed"-Scheibe hat CORROSIVE das Demo-Tape "War And Carcass" komplett neu aufgenommen. Und speziell der Titeltrack oder das finale 'Youth And Pain' zeigen deutlich, dass das Songmaterial über all die Jahre in Sachen Wut und Blutdurst eine Einbußen gemacht hat.
So ist "Ed" ein gelungener Querverweis nicht nur auf die Gräueltaten Geins sondern auch auf die gelungenen Anfangstagen der Band selbst. Wer auf Death Metal "Made In Germany" steht, kommt schon seit dem Vorgänger "Nourished By Blood" nicht an den Hessen vorbei. Und so sorgt auch "Ed" für Nackenschmerzen und hoffentlich bald wieder stattfindende Circlepits.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Marcel Rapp