CORRUPTER - Gloria In Profundis
Mehr über Corrupter
- Genre:
- Death Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Godz Ov War Productions
- Release:
- 25.04.2025
- Eucharist
- Beating Heart Cadaver
- Permanent Storage Down Below
- Heading For Afterlife
- Chasm Of Atonement
- Gloria In Profundis
- In The Maze Of Malebolge
- Awakened From Beyond
Auch im zweiten Anlauf ein Treffer!
Bei CORRUPTER wird nicht lange gefackelt: Das französische Duo, erst 2021 gegründet, hat mit "Descent Into Madness" eine der stärksten Todeswalzen des Jahrgangs '22 in die Umlaufbahnen geschossen, zwischenzeitlich beim zweiten Standbein MORGUE auch mal wieder kreativen Input eingeworfen, dann aber direkt auch wieder die nächste Kurve genommen, um die hervorragenden Eindrücke des Debüts warmzuhalten. Mit "Gloria In Prodfundis" hagelt es nun den nächsten Abriss, der an sich noch deutlich vielseitiger ausgefallen ist, allerdings auch ein bisschen mehr Geduld benötigt, bis sich wirklich alle Eindrücke gesetzt haben. Denn zwischen dem bereits bekannten Hyperspeed-Getrümmer, knallt es diesmal auch vermehrt in Midtempo-Regionen - wenn auch nur als Einleitung für die nächste großflächige Offensive.
Dabei herrscht anfangs noch ein wenig Ratlosigkeit. CORRUPTER bläst zwar unentwegt zur Attacke, manchmal scheint es aber so, als seien Stücke wie 'Eucharist' und 'Beating Heart Cadaver' lediglich Programmware, weil die Leidenschaft nicht ganz so stark ausgeprägt erscheint wie noch in der Vergangenheit. Dieser Eindruck verflüchtigt sich jedoch rasend schnell, wenn die Franzosen in 'Permanent Storage Down Below' (was für ein cooler Songtitel!) und 'Chasm Of Atonement' sofort etwas mehr Variabilität generieren. Spätestens im drückenden Titelsong und im doomigen 'Awakened From Beyond' sind dann auch diese kurzen Zweifel wieder zerschlagen, weil CORRUPTER hier universell und in allen Tempolagen die Extreme neu verlegt - so wie seinerzeit auf "Descent Into Madness".
Im direkten Vergleich würde ich dem Debütalbum zum jetzigen Stand zwar immer noch den Vorzug geben, allerdings gründet diese Einschätzung auch nur auf kleine Nuancen. "Gloria In Profundis" ist ein würdiger Nachfolger, brutal und kompromisslos bis zur letzten Note und dank der herrlich rauen Produktion auch mit der nötigen Underground-Credibility ausgestattet. Wer puristisches, abwechslungsreich ausgearbeitetes Todesblei auf die Ohren bekommen will, kann hier blind zugreifen!
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Björn Backes