CORTINI, ALESSANDRO - Avanti
Mehr über Cortini, Alessandro
- Genre:
- Ambient / Electronic
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Point Of Departure / [Pias] Cooperative
- Release:
- 06.10.2017
- Iniziare
- Perdonare
- Aspettare
- Non Fare
- Vincere
- Perdere
- Finire
Soundscapes mit nostalgischem Flair
Rückblickend hat ihn die Zeit bei den NINE INCH NAILS sicherlich nicht so geprägt, wie man sich das von einem einflussreichen Act wie der Reznor-Posse hätte vorstellen können. Zwischen 2004 und 2008 war Alessandro Cortini Teil der Live-Band des amerikanischen Industrial-Giganten, hat sich nach seiner Abkehr jedoch wieder gänzlich anderen Projekten gewidmet und vor allem mit SONOIO noch experimentellere Klanglandschaften erforscht. Und damit nicht genug: Auch als Solomusiker tritt der umtriebige Italiener nun in Erscheinung und liefert mit "Avanti" einen fantastischen Einstand, dessen romantische Backgroundstory wunderbar im Einklang mit dem finalen musikalischen Output steht - und schlussendlich Teil eines bemerkenswerten Konzeptes ist.
Cortini hat sich in letzter Zeit mit den Super-8-Aufnahmen aus dem Familienarchiv beschäftigt und überlegt, wie er einen passenden Soundtrack zu den nostalgischen Erlebnissen erschaffen kann, die ihn bis in die Momente seiner Kindheit und gar davor zurückführen. Der Soundtüftler hat dabei einen sehr introvertierten Ansatz gewählt, sanfte Elektronik walten lassen und schließlich sogar einige Streicher zugelassen, um der besinnlichen Atmosphäre den nötigen Input zu geben. Herausgekommen sind schließlich sieben extrem eindringliche Klangmalereien, die mit vergleichsweise wenigen Effekten, seltenen Tempowechseln und einer völligen Reduzierung auf das Wesntliche für maximale Begeisterung sorgen und den Hörer auf jene nostalgische Zeitreise begleiten, die der Urheber während des kreativen Prozesses selbst erlebt hat. "Avanti" weckt viele Bilder und Assoziationen, spielt mit melancholischen Stimmungen, versprüht zuletzt aber auch eine Menge Hoffnung, weil die Ausstrahlung des Materials durchweg positiv ist.
Und dennoch: Dieses Album bedarf keiner Umschreibungen, sondern ganz klar des Selbstversuchs. Denn diese sieben Songs muss man erleben und fühlen; nur so kann man ddie Schönheeit von Cortinis fantastischem neuen Solowerk begreifen - dieses sei hiermit auch klar empfohlen!
Anspieltipps: Aspettare, Vincere
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Björn Backes