CORVUS CORAX - Sverker
Mehr über Corvus Corax
- Genre:
- Mittelalter/Folk Rock
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Behßmokum Records
- Release:
- 25.11.2011
- Intro Gjallarhorni
- Gjallarhorni
- Sverker
- Fiach Dubh
- Trinkt vom Met
- The Drinking Loving Dancers
- Lá í mBealtaine
- Havfrue
- Baldr
- Ragnarök
- Tjúgundi biðil
- Na Láma-sa
<strong>Nordische Klänge hervorragend in Szene gesetzt</strong>
Im 22. Jahr des Bandbestehens gehen CORVUS CORAX neue Wege. Nachdem man mit "Cantus Baranus II" das Zusammenspiel aus Mittelalter und Klassik abgeschlossen hat, zieht es das Urgestein der deutschen Mittelalter-Szene musikalisch nach Norden. Die alten Völker der Wikinger und Kelten bilden den kulturellen Rahmen, der auf dem neuen Werk "Sverker" vertont wird. Dabei geht die Reise der Spielleute durch elf Länder. Neben Deutsch und Englisch werden diesmal Stücke auch in Gälisch, Altnordisch und Dänisch dargeboten.
Die Songs auf "Sverker" sind mannigfaltig und haben dennoch eins gemein: Sie klingen durchgehend wie nordische Hymnen. Ob nun das eher besonnene und tiefgründige 'Sverker', das recht leichtfüßige 'Fiach Dubh', die derbe Feiernummer 'The Drinking Loving Dancers', das recht melancholische 'Lá Í Mbealtaine', das stimmungsvolle 'Havrfue', das düsterere 'Ragnarök' oder der äußerst variantenreiche Longtrack 'Na Láma-sa' zum Abschluss – alle Stücke verstehen durch ihre Melodien und ihren urtümlichen Reiz den Hörer zu berühren, zu verzaubern und ihn mit auf Reisen in ein längst vergangenes Nordeuropa zu nehmen.
CORVUS CORAX haben sich intensiv mit traditionellen Melodien und Texten der betreffenden Kulturen befasst und dabei für ihren Sound geeignete Waisen sehr gut ausgewählt. Ich habe CORVUS CORAX noch nie derart urtümlich, so naturverbunden und teilweise fast beschwörend gehört, aber es ist eine Erfahrung, die das Spektrum der Band ganz klar erweitert. Ganz selten nur blitzt dieses typisch stimmungsvolle Mittelalterspiel auf (z.B. bei 'Havrfue'), doch CORVUS CORAX geben auch mit diesen episch-nordischen Kompositionen eine gute Figur ab.
Handwerklich gibt es ebenfalls nichts zu beanstanden. Das unheimlich breite traditionelle Instrumentarium wird äußerst songdienlich eingesetzt, allen voran die Dudelsäcke aber auch das unterschiedliche Schlagwerk. Castus singt abwechslungsreich, und die Chorpassagen drücken dem Werk einen ganz besonderen Stempel auf.
CORVUS CORAX haben wieder musikalisches Neuland betreten und können damit prompt punkten. "Sverker" reiht sich mühelos in die gutklassigen Releases der Mittelalter-Rocker ein. Anhänger traditioneller Klänge können hier zugreifen, und besonders den Freunden nordischer Waisen werden beim Hören Freudentränen über die Wangen laufen.
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Leon Fabian