COSCRADH - Of Death And Delirium
Mehr über Coscradh
- Genre:
- Black Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Invictus Productions
- Release:
- 24.11.2017
- Disappeared
- Hangwoman
- Saor Sa hAnbáis
Weiterhin rumpelig, aber spürbar souveräner als zu Demozeiten
Es sind vielleicht nur einzelne Nuancen, aber sie sind nunmal greifbar: Im Vergleich zum letztjährigen Demo jedenfalls haben sich diese Iren namens COSCRADH in allen Belangen steigern können, vielleicht nur jeweils minimal, aber letztendlich doch spürbar.
Nach wie vor ist es der Band ein großes Anliegen, die Hörerschaft überfallartig anzugreifen und auf relativ hohes Tempo zu setzen, was man im bestialisch anmutenden Opener 'Disappeared' dann auch ohne lange Umschweife noch einmal unmissverständlich klarmacht. COSCRADH poltert sehr energisch voran, hat es diesmal aber einfach besser hinbekommen, den Songs einen halbwegs differenzierten Anstrich zu verpassen. Der Sound ist immer noch roh, aber die einzelnen Facetten innerhalb der Arrangements kommen um ein Vielfaches besser zur Geltung, und das macht sich nicht nur in den beiden kompakteren ersten Nummern von "Of Death And Delirium" bemerkbar, sondern auch im zehnminütigen Brachialhappen 'Saor Sa hAnbháis', in dem sich das kompositorische Talent der irischen Black-Metal-Combo erstmals so richtig entfaltet. Elemente aus dem Death Metal werden hier zu einem gemeinen, phasenweise doomigen Gemisch hinzugefügt, dessen infernalische Ausstrahlung aber dem Heimatgenre der Band verbunden bleibt. Ein starker Song, der den Fortschritt im Hause COSCRADH am eindringlichsten dokumentiert, leider aber auch schon wieder den Schlusspunkt auf diese EP setzt.
Insofern ist es schade, dass auch diesmal nur auf die kurze Spielzeit gesetzt wurde, denn "Of Death And Delirium" macht mit jedem weiteren Durchgang noch mehr Lust auf weiteres Gerumpel. Und das ist angesichts der ersten Eindrücke aus dem verganenen Jahr eine sehr angenehme Überraschung!
Anspieltipp: Saor sa hAnbháis'
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Björn Backes