COSMIC TRIBE - The Ultimate Truth About Love, Passion And Obsession
Mehr über Cosmic Tribe
- Genre:
- Hardrock
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Fastball Music / Sony Music
- All I Want
- Coming Down
- Cold As A Stone
- Love Is
- Sick & Soulless
- 20 Times To Mars
- On The Radio
- Bye, Bye Love
- Thanx!
- Sad Songs
- Black & White
- Sick & Soulless (Uncut Solo Edit)
Die Leine rockt!
Das ist bereits das vierte Album der Band, und zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich die Buben bislang nicht kannte. Okay, ich kann das natürlich auf die Herkunft schieben, denn der Kosmische Haufen ist aus Hannover, was für einen Braunschweiger immer ein Grund ist, sie zu ignorieren. Zumindest solange 96 zwei Klassen höher spielt als meine Eintracht.
Aber da können die fünf natürlich gar nichts für, wahrscheinlich feixen sie jetzt sowieso, also nehmen wir mal die Vereinsfarben von der Brille und lassen uns vom "Neo Hippie Space Rock" mit auf eine Reise nehmen. Aber vorher sezieren wir mal die Stilbeschreibung: "The Ultimate Truth About Love, Passion and Obsession" ist definitiv Rock, es hat auch gelegentlich ein gewisses spaciges Gefühl, allerdings ist hier nix neo oder neo hippie. Weder wird ausufernd musikalisch mäandriert, noch klingt das alles nach Drogenkonsum und freier Liebe. Und das meine ich ausdrücklich positiv.
Denn gleich zu Beginn gibt es mit den beiden kurzen, schmissigen 'All I Want' und 'Coming Down' kräftiges Rockfutter. Das hat coole Melodien, ist irgendwo eine Melange aus Indie-Rock, Alternative und Grunge, und macht Spaß. Ich darf vorweg nehmen, dass sich der Spaß fast ausnahmslos durch die elf Tracks plus einen Edit des eindeutig besten Track des Albums, 'Sick & Soulless', zieht. Ein wenig den Schmiss nehmen einige langsamere Songs, was zwar das Album vor einer gewissen Eintönigkeit rettet, aber trotzdem wie im Falle von 'Cold As Stone' auch nach dem drölfzigsten Durchlauf eine gewisse Ernüchterung nach den ersten beiden Songs darstellt. Ähnlich ist es nochmal mit '20 Times To Mars', das sich allerdings mit einem unglaublichen Ohrwurm-Chorus rettet, und 'Sad Songs', das ich in der Tat auch weiterhin langweilig finde.
Aber sonst geben sich kompositorisches Können und Indie-Attitüde die Hand und machen die ultimative Wahrheit zu einem lässigen Rock-Hüftschuss, der unprätentiös nach vorne marschiert und viel Spaß in den Backen hat. Sollte man auf jeden Fall beachten, und wer 'Sick and Soulless' gehört hat – und mit dem Stil an sich etwas anfangen kann – wird sich das Album sicher holen. Und nach vier Durchgängen bestimmt mögen. So wie ich.
Anspieltipps: All I Want, Sick & Soulless, Thanx
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Frank Jaeger