COSMOGRAF - When Age Has Done Its Duty
Mehr über Cosmograf
- Genre:
- Progressive Rock
- ∅-Note:
- 4.50
- Label:
- F2/ Just For Kicks
- Release:
- 16.09.2011
- Into This World
- Blacksmith's Hammer
- On Which We Stand
- Bakelite Switch
- Memory Lost
- When Age Has Done Its Duty
- White Light Awaits
- Dog On The Clee
Symphonischer NeoProg mit gelegentlich einschläfernder Wirkung
COSMOGRAF ist das Baby von Robin Armstrong, einem Multiinstrumentalisten aus dem britischen Portsmouth, der sich in erster Linie dem klassischen Prog-Sound solcher Legenden wie YES verschrieben hat. Mit reichlich Keyboard-Atmosphäre, einer Menge außergewöhnlichen Effekten und teils recht trauriger, flehender Stimme erzählt er die Geschichte seines Konzeptwerkes "When Age Has Done Its Duty", scheint sich derweil aber nicht darüber im Klaren zu sein, dass die meist melancholische, gelegentlich auch theatralische Stimmung seiner neuen Platte nach Leben und Flexibilität schreit. Daseinszustände, die Armstrong seiner Musik aber leider nur selten geben kann!
Das überlange Werk verstrickt sich gerade im mittleren Abschnitt in recht trägen, hüftsteifen Arrangements, die lediglich von den Tastenklängen des Masterminds getragen werden, für einzelne, dringend angebrachte Spannungsbögen aber kaum Raum lassen. 'Bakelite Switch' und 'Memory Lost' verlieren sich folgerichtig in ellenlangen Keyboard-Themen, drängen auch den emotionalen Gesang voll und ganz zur Seite und bleiben letzten Endes beliebig und nichtssagend, sieht man mal von der einschläfernden Wirkung des jeweiligen Grundsatzes ab. Besonders schwierig wird es dann im 13-minütigen Titelstück, welches stellenweise fast schon kitschig anmutet und zu keiner Phase wirkliche Akzente zu setzen weiß.
COSMOGRAF hätten gut daran getan, hier klarer auf den Punkt zu kommen und die ausufernden Soundscapes auf sich beruhen zu lassen - ein Problem übrigens, welches sich beinahe durch das komplette Album zieht und die Langzeitwirkung von "When Age Has Done Its Duty" aufs Mindeste reduziert.
Mit 'Blacksmith's Hammer' und 'Dog On The Clee' bleiben zwei Tracks, die fokussierter arrangiert sind und sich nicht zu sehr von der Selbstverliebtheit diverser Instrumental-Geschichten verleiten lassen. Und das ist für ein Album mit derart großen konzeptionellen Ambitionen nicht nur zu wenig, sondern schlichtweg enttäuschend. NeoProg in allen Ehren; aber dann bitte auch mit reichhaltigeren Ideen und lebendigeren Kompositionen!
Anspieltipp: Blacksmith's Hammer
- Note:
- 4.50
- Redakteur:
- Björn Backes