COSMONAUTS DAY - Paths Of The Restless
Mehr über Cosmonauts Day
- Genre:
- Post-Metal
- ∅-Note:
- 6.00
- Label:
- Eigenproduktion
- The Captain
- The Art Of Being Nothing
- Cave Of Trees
- Rift
- Blackout
- Satellite
- The Great Disease
- The Last Watchman
Expressiv und akzentuiert - aber auf Dauer schwierig!
Eine reine Instrumental-Scheibe, die sich zudem auch noch mit post-rockigen Klängen beschäftigt und sich auf Dauer ein wenig schematisch verhält, ist vielleicht nicht gerade das, was den anspruchsvolleren Hörer zufriedenstellt. Und insofern kommen COSMONAUTS DAY für den Prog-verliebten Musik-Fanatiker auch erst einmal nicht infrage. Dennoch wird selbst diese Fan-Gattung nicht abstreiten können, dass das aktuelle Album dieser russischen Band irgendwie etwas Besonderes hat. Die Art und Weise, wie hier Stimmungen zwischen bedrückter Melancholie und weniger introvertierter Explosivität verarbeitet werden, ist in gewisser Weise schon ein wenig erfrischend, zumindest in den ersten Minuten von "Paths Of The Restless". Hier wird mit nicht allzu schwer verdaulichen Melodien gearbeitet, sphärisch eine Menge bewerkstelligt und auch in Sachen Progression nach Möglichkeiten geschaut, wie man Konventionelles mit einigen ausgefallenen Ideen verknüpfen kann.
Doch was sich zunächst noch aufregend und spannend anhört, verflacht mit wachsender Spieldauer immer weiter, weil sich die Russen nicht sonderlich viel Neues einfallen lassen, um das Interesse an den Sounds zu wahren. Vor allem das ewig lange 'Th Great Disease' siecht mehr oder weniger dahin, zitiert sich etliche Male selber und könnte in dieser Form auch kompakter ausfallen als die letztendlich ziemlich stark gestreckte 10-Minuten-Variante. Und selbst wenn man mal ein paar lockere Akustik-Gitarren einwirft, wie beispielsweise in 'Blackout' oder auch mal ein paar schräge Noten auf der Tagesordnung stehen, wie es in 'Rift' der Fall ist, verkrampfen sich COSMONAUTS DAY zum Ende immer weiter und nehmen diesem sehr lebendigen Gefühl der Anfangssequenzen kontinuierlich die Atemluft.
Was schließlich stehen bleibt, sind einige sehr interessante Eindrücke, die definitiv untermauern, dass bei COSMONAUTY DAY eine Menge Potenzial zugegen ist, die aber auch untermauern, dass die Band beim Songwriting noch wesentlich flexibler werden muss, um das sicher erreichbare, höhere Niveau auch zielstrebig zu fixieren. "Paths Of The Restless" hat viele spannende Momente, ist dauerhaft aber leider zu eintönig und manchmal auch zu anstrengend.
Anspieltipps: The Captain, Rift
- Note:
- 6.00
- Redakteur:
- Björn Backes