COSMOSQUAD - The Morbid Tango
Mehr über Cosmosquad
- Genre:
- Progressive / Fusion / Jazz / Rock
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Marmaduke Records
- Release:
- 14.04.2017
- Morbid Tango
- Cyclops
- The Ballad Of Rick James
- Anatomy Of A Beatdown
- Recollection Epilogue
- Always Remember The Love
- The Crosses
- Still Life
- Sangfroid
- Beyond Death’s Door
- Beyond Death’s Door Reprise
Instrumentale Freistil-Kost auf höchstem Niveau
Offenbar völlig befreit von jeglichen Zwängen, versteht es dieses Trio einmal mehr mit Klängen aufzuwarten, die stilistisch nur ganz schwer zuordbar sind. Das passt verdammt gut zum Umstand, dass die drei bei COSMOSQUAD aktiven Musiker Jeff Kollman, Kevin Chown und Shane Gaalaas das Unternehmen als völlig freies betrachten und eben nur dann, wenn wirklich alles passt, auch zusammentreffen um ein Album aufzunehmen.
Diese Intention verfolgt man bereits länger und offenbar auch durchaus erfolgreich, denn die grundsätzliche Ausrichtung hat sich seit dem selbstbetitelten Debüt, das vor mittlerweile 20 Jahren aufgelegt wurde, nicht wirklich etwas verändert. Zwar hat sich das erprobte und erfahrene Trio (aus der Referenzliste dieser drei Herren würde sich ein formidables Festival zusammenstellen lassen!) für dieses Werk abermals in einem Studio versammelt um die Songs einzutüten, die Lockerheit mit der zur Sache gegangen wird, unterscheidet sich aber nicht wirklich von den Live-Aufnahmen.
Von daher darf man "The Morbid Tango" wohl auch als "Live Im Studio" eingespieltes Album betrachten. Es würde auch kaum verwundern, wenn zwar sehr wohl reichlich Ideen vorhanden gewesen sind, die jeweiligen Tracks aber erst vor Ort und ganz spontan fertiggestellt worden wären. Überaus abwechslungsreich, unvorhersehbar und in teils irrwitzigen Vortragsweise dargeboten, sind daher auch die Tracks ausgefallen.
So gibt es unter anderem mit dem, von lässiger Eleganz eingeleiteten, eröffnenden Titelsong den wohl heftigsten Tango aller Zeit zu hören. Aber auch Jazz, Prog und knallharter Rock stehen auf dem Speiseplan, niemals jedoch puristisch, sondern nahezu ausschließlich in "fächerübergreifender" Version intoniert. Und auch dem Funk wird gefrönt, wobei das dem leider viel zu früh verstorbenen Großmeister des Genres gewidmete 'The Ballad Of Rick James' dermaßen zwingend ausgefallen ist, dass selbst notorische Nicht-Tänzer ganz plötzlich in Wallung geraten.
Im krassen Gegensatz dazu steht das an den Schluss gestellte 'Beyond Death’s Door' (inklusive der 'Reprise', die mehr oder weniger als Outro fungiert), das eindrucksvoll unter Beweis stellt, dass derlei Klänge bei entsprechender Hingabe auch ohne Gesang überaus aufwühlend sein können. Wer kann, der kann eben – und daran besteht bei COSMOSQUAD nicht der geringste Zweifel!
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Walter Scheurer