COVEN JAPAN - Earthlings
Mehr über Coven Japan
- Genre:
- Heavy Metal / 80s Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- No Remorse Records
- Release:
- 24.11.2023
- Land Of The Rising Sun
- What Goes Around Comes Around
- Apocalypse
- Return Of The Souls
- To Sanctuary - March To The Voiceless
- Night Flyer
- Earthlings
- Lost Humanity
Stark von der NWoBHM beeinflusster Heavy Metal aus Japan.
COVEN JAPAN ist bereits 2017 mit einer "The Advent" betitelten EP hervorgetreten, das Debüt "Earthlings" erscheint nun beim griechischen Kultlabel No Remorse Records. Eine gewisse Besonderheit ist, dass die Texte auf Japanisch verfasst wurden, nur die Refrains singt Frontfrau Taka auf Englisch, um einem internationalen Publikum bei Livekonzerten die Möglichkeit zum Mitsingen zu eröffnen. Allerdings ist der Übergang zu den englischen Sequenzen nicht immer ganz leicht herauszuhören, da diese mit einem ausgeprägten Akzent vorgetragen werden.
Stilistisch ist COVEN JAPAN ziemlich stark von der NWoBHM beeinflusst, und besonders IRON MAIDEN in der frühen Phase scheint es dem Quartett, das im Studio durch einen weiteren Musiker unterstützt wurde, angetan zu haben. Rasante gedoppelte Gitarren bilden das Grundgerüst der ersten beiden der acht Stücke. Die Rhythmusfraktion scheint sich in der Hauptsache darauf zu beschränken, den Beat zu halten. Interessante Drumfills oder filigrane Bassläufe wird man vergebens auf "Earthlings" suchen. Der Klargesang ist etwas verwaschen produziert und auch ein wenig in den Hintergrund gemischt, so dass die Gitarren ihre Energie ungehindert verströmen können. Die Vocals sind jetzt auch nicht unbedingt die ganz große Stärke von COVEN JAPAN. Apropos Stärke: Up-Tempo scheint den Musikern aus Nippon besonders zu liegen. Wird das Tempo etwas gedrosselt wie bei 'Apocalypse', 'Return Of The Souls' und 'Night Flyer', offenbaren sich gewisse Schwächen im Songwriting und in der etwas eindimensionalen Performance am Bass und am Schlagzeug.
Ich finde aber, insgesamt läuft "Earthlings" gut durch und hat auch einige eingängige Melodien im Gepäck. Der Opener 'Land Of The Rising Sun' und das etwas getragene 'To Sanctuary - March For The Voiceless', das ein wenig an HEAVY LOAD erinnert, wären meine Anspieltipps. Es ist sehr gut herauszuhören, dass die Band Spaß an ihrer Auffassung des traditionellen Heavy Metals hat. Und das wirkt auch von Beginn an ansteckend. Wer seinen Heavy Metal gerne traditionell zubereitet mag und auch eine Garnitur aus japanischen und englischen Texten nicht verschmäht, sollte dem Album ruhig mal seine Aufmerksamkeit schenken.
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Jens Wilkens