CRACK O DAWN - Gods Of Insane
Mehr über Crack O Dawn
- Genre:
- Metal
- ∅-Note:
- 4.50
- Label:
- SAOL / H'Art / Zebralution
- Release:
- 11.06.2010
- Outdistance
- To Die For
- Gods Of Insane
- Testify
- Inteegrity
- Black Rain
- Mesmerized
- Third Eye
- Falling Apart
- Designed To Serve
- I Think
Crossover durcheinandergewürfelt
Was treibt traditionell ausgerichtete Musiker dazu, plötzlich auf neumetallische Züge aufzuspringen? Die Herren bei CRACK O DAWN, die vor knapp drei Jahren aus der AC/DC-Covertruppe RIFF RAFF hervorgegangen sind, fassten diesen Entschluss unmittelbar nach Sichtung eines SLIPKNOT-Festivalgigs, weil man seinerzeit von der unbändigen Energie des Iowa-Orchesters beeindruckt war. "Gods Of Insane" stellt nun das erste Ergebnis dieser stilistischen Trendwende dar, zeigt aber definitiv eines: Man kann eine Kurskorrektur nicht erzwingen, wenn der musikalische Background fehlt!
So ist der Vierer in der Vergangenheit sicherlich mit PANTERA und Co. in Verbindung gekommen, hat ENTOMBED genossen und auch Corey Taylor und seine Mannen studiert - aber in Sachen Songwriting erreicht man weder den enormen Spannungslevel besagter Combos, noch ist die Power und die Aggression auf einem ähnlichen Level angesiedelt. Stattdessen wirkt der Output auf "Gods Of Insane" nahezu pausenlos unschlüssig: Während man zu Beginn noch souverän durch düstere Mainstream-Gefilde pilgert ('Outdistance'), startet schon im zweiten Song ein bunter Crossover, der alles mit sich bringt, nur keine klare Linie. Elemente von KORN bis CLAWFINGER sind zu erkennen, Thrash Metal und klassische Zitate kommen zur Geltung und mit Yvonne Ducksworth (JINGO DE LUNCH) bzw. Ralf Scheepers (PRIMAL FEAR) sind auch zwei prominente Gaststars involviert. Aber all das ist noch kein Garant dafür, dass dieser rücksichtslose Kreuzzug durch die unterschiedlichen Stilrichtungen des modernen Metals auch ein positives Ende hat.
Stark sind CRACK O DAWN letztendlich nur dann, wenn man an der Basis bleibt und es etwas lässiger angeht. 'Mesmerized' als Vertreter der Heavy-Rock-Front (mit einem gut aufgelegten Scheepers am Gesang) und 'I Think' bleiben somit als Ausnahmeerscheinungen haften. Alles andere ist purer Durchschnitt, manchmal sogar noch schlechter!
Anspieltipps: Mesmerized, I Think
- Note:
- 4.50
- Redakteur:
- Björn Backes