CRADLE OF FILTH - Hammer Of The Witches
Auch im Soundcheck: Soundcheck 07/2015
Mehr über Cradle Of Filth
- Genre:
- Black Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Nuclear Blast
- Release:
- 10.07.2015
- Walpurgis Eve
- Yours Immortally
- Enshrined In Crematoria
- Deflowering The Maidenhead, Displeasuring The Goddess
- Blackest Magic In Practice
- The Monstrous Sabbat (Summoning The Coven)
- Hammer Of The Witches
- Right Wing Of The Garden Triptych
- The Vampyre At My Side
- Onward Christian Soldiers
- Blooding The Hounds Of Hell
Dani kann es also doch noch!
Oberschmutzfink Dani Filth ist wieder da und beglückt uns drei Jahre nach dem letzten Streich "The Manticore And Other Horrors" wieder mit neuer Schauermusik. Doch die verhältnißmäßig lange Wartezeit hat sich durchaus gelohnt, denn Dreckwiege Nummer elf dürfte vor allem die Alt-Fans wieder glücklich stimmen. Auch wenn ich persönlich nach "Thornography" CRADLE OF FILTH ein wenig aus den Augen verloren habe, kann ich mit Sicherheit und Freude sagen, dass der neueste Hexenhammer das vergangene Albentrio in den Schatten stellt. "Hammer Of The Witches" hat erneut diese schaurig schöne Atmosphäre, die ich speziell auf den ersten Alben mochte, erzählt die wunderbarsten Gruselgeschichten, kommt dabei modern, druckvoll und vorallem zwingend genug aus den Boxen, sodass man CRADLE OF FILTH anno 2015 definitiv wieder auf dem Radar haben muss.
Romantik trifft auf Grusel, pechschwarze Seelen auf eine bedrückende Gefühlswelt und der liebliche Duft der Melancholie auf hartes Riffing, einen keifenden Dani und das ach so typische CRADLE OF FILTH-Bauwerk, das mit einigen Geigen- und Piano-Sounds an Atmosphäre gewinnt. Heraus ragen auf "Hammer Of The Witches" vor allem 'Enshrined In Crematoria', 'Deflowering The Maidenhead, Displeasuring The Goddess' und das bockstarke Titelstück, die sich alle drei prompt als kleine Ohrwürmer in düsterstem Gewand entpuppen.
'Blackest Magic In Practice' geht ein wenig ruhiger, aber nicht minder schaurig zu Werke und 'Right Wing Of The Garden Tryptych' ist ein Düster-Hit, wie er im Necronomicon steht. Die Songs hauen also auf die Pauke, das es nur so kracht. Dazu gesellt sich eine Mannschaft, die zwar munter wieder fleissig durcheinander gewürfelt wurde, aber dennoch einen homogenen und eingespielten Eindruck macht. Zwar merkt man in jedem einzelnen Federzug, dass Dani an den Strippen zieht, doch seine Mannschaft erledigt ihre Aufgaben mit Bravur und kuschelt sich gekonnt unter des Großmeisters Umhang. Wie schon gesagt, was für CRADLE OF FILTH-Verhältnisse lange währt, wird endlich gut, sodass "Hammer Of The Witches" definitiv einen Stammplatz in der Top-5 der Banddiskographie innehaben wird.
Dreckspatz Filth hat es also wieder geschafft und stopft Kritikern und Nörglern reihenweise die Mäuler. "Hammer Of The Witches" ist zwar, wer hätte es auch erwartet, nicht die schwarzmetallische Gothic-Metal-Offenbarung, eignet sich aber bestens, um für eine knappe Stunde in eine andere, bedrohliche Welt abzutauchen. Wer also, wie ich, die englische Düsternis nicht ganz so aufmerksam mitverfolgt hat, wird mit den Ohren schlackern, wenn der "Hammer Of The Witches" geschwungen wird.
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Marcel Rapp