CRAFT - Terror Propaganda
Mehr über Craft
- Genre:
- Black Metal
- Label:
- Eigenproduktion
- Ablaze
- The Silence Thereafter
- Reaktor 4
- Hidden Under The Skin
- False Orders Begone
- N.D.P.
- 616
- Terror Propaganda
"O weh!" kann ich da nur sagen. Soviel Schrott auf einem Silberling ist mir selten untergekommen. CRAFT sollen Black Metal sein; CRAFT sollen Underground darstellen, doch was sich soeben in meinem Player dreht, ist alles andere als BM.
Rein produktionstechnisch ist "Terror Propaganda" wahrlich Underground, wobei man das fehlende technische Verständnis der Eigenproduktion ja noch verkraften könnte, wenn die Scheibe nicht verzweifelt versuchen würde, wie Underground zu klingen. Der grottenschlechte Sound wirkt aufgesetzt und gekünstelt aufgenommen, dass man fast annehmen könnte, CRAFT wollten so mies klingen.
Nun gut, jedem das seine!
Viel schlimmer ist es, was sich aus den Boxen der heimischen Anlage quält. Die Herren Nox, Daniel, Joakim und John versuchen mit aller Macht wie (alte) BURZUM oder MAYHEM zu klingen. Und nimmt man mal zu Gute, dass BURZUM nicht gerade als Perfektionisten ihrer Instrumente bekannt sind, sind CRAFT noch um eine ganze Ecke schlechter. Die scheppernden Drums und das blecherne Geklampfe sind einfach nur (auch wenn ich wiederhole) grottenschlecht. Manchmal hab ich den Eindruck, ein paar Kindergartenkinder haben sich Instrumente gekrallt und einfach mal drauf los gespielt.
Noch schlimmer aber finde ich, dass man so was dann noch als True-Underground im Booklet verkauft. Allein das ist schon eine Beleidigung für wirklich gute und talentierte Underground-Bands der BM-Szene!
Und logischerweise sind Black Metal-Bands nur Underground, wenn man leicht rechtsextrem angehauchte Texte benutzt – die auch noch in unglaublich miesem Englisch intoniert werden...
CRAFT wollen mit aller Macht böse sein – allerdings einzig und allein böse wird man, wenn sich "Terror Propaganda" freiwillig mehr als einmal anhört. Und ich bin jetzt sehr, sehr böse!
Anspieltipps: Haha, guter Witz was?!
- Redakteur:
- Alex Kragl