CRAZY LIXX - Riot Avenue
Auch im Soundcheck: Soundcheck 04/2012
Mehr über Crazy Lixx
- Genre:
- Glam Rock
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Frontiers (Soulfood)
- Release:
- 20.04.2012
- Whiskey Tango Foxtrot
- Young Blood
- Riot Avenue
- Fire It Up
- Downtown
- In The Night
- Church Of Rock
- Heatseeker
- Sweet, Bad & Beautiful
- Be Gone
- Only The Dead Know
Schwedische Gardinen mit Sleaze? Jupp. Frühlingsgefühle im Dreiviertel-Takt.
Mit CRAZY LIXX haben wir eine weitere skandinavische Sleaze-Rock-Band am Start, die in den letzten Jahren gestartet ist. Und genau so klingt die Band auch. Parallelen zu HARCORE SUPERSTAR oder CRASH DIET sind naturgemäß nicht von der Hand zu weisen, was aber den Fan dieser Musik sicherlich stören wird. Und qualitativ bewegen sich CRAZY LIXX in meinen Ohren auch noch auf Augenhöhe mit den genannten Bands. Insofern können Genrefreunde bei "Riot Avenue" schon einmal bedenkenlos zuschlagen.
Allen anderen sei auf den Weg gegeben, dass die Truppe vorwiegend recht flotten Rhythm'n'Sleazy bietet, der schnell ins Ohr geht. Bei jüngeren Hörern wird die Musik sicherlich auch die Hüften in Schwingungen versetzen. Der Gesang von Danny Rexon ist etwas bluesig und passt sehr gut zur Musik, die an einigen Stellen einen AC/DC-Touch aufweist. Wie zum Beispiel im lässigen 'Downtown'. Das ist Musik, wie man sie in den späten 80ern gut auf einer Party hätte hören können. Das hat Groove und einen sehr griffigen Refrain. Einmal gehört und man kann es mitsingen. Simpel, aber effektiv. Besser gefällt mir das material allerdings, wenn es zackiger zur Sache geht. So brettert man im knackigen Titelsong herrlich gradlinig auf die Ziellinie zu. Das ist eine Nummer, die man hervorragend beim Autofahren im Sommer mit heruntergeklapptem Cabriolet verköstigen kann. Also rein theoretisch. Vom gleichen Kaliber ist übrigens auch die klug gewählte Singleauskopplung 'In The Night'. Luftgitarre im Anschlag, Löcher in die Stretch gerissen und ab geht die Luzie.
Danach knickt die Scheibe im Niveau leider etwas ein, denn sowohl das mit einer nichtssagenden Strophe versehene 'Church Of Rock', noch das stampfende 'Heatseeker' wollen mich mitreißen. Erst das abschließende Herz-Schmerz-Inferno 'Only The Dead Know' vermag mein Interesse erneut zu wecken. Die Nummer bietet alles, was man von so einer Taschentuchvermarktungsnummer erwarten darf. Es drückt auf die Tränendrüse, es produziert Klöße im Hals, es verführt einen Nichtraucher dazu ein imaginäres Feuerzeug zu schwenken. Schöner Abschluss.
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Holger Andrae