CRAZY LIXX - Sound Of The Live Minority
Mehr über Crazy Lixx
- Genre:
- Rock / Hard Rock / Hair Metal
- Label:
- Frontiers Music
- Release:
- 08.07.2016
- Wild Street Shuffle
- Rock And A Hard Place
- Lock Up Your Daughter
- Blame It On Love
- Sound Of The Loud Minority
- Riot Avenue
- Call To Action
- Road To Babylon
- My Medicine (R.O.C.K)
- Hell Raising Woman
- Girls Of The 80's
- Heroes Are Forever
- Whiskey Tango Fxotrot
- 21 'til I Die
Feinster Hair Metal aus der schwedischen Metropole Malmö.
Die Schweden CRAZY LIXX haben sich in den letzten Jahren zu einer echten Sleaze-Rock-Sensation gemausert, wobei die Truppe natürlich auch ein wenig vom Achtziger-Hype profitieren konnte, der in den vergangenen Jahren die Szene erfasst hat. Trotzdem ist das Quintett in Skandinavien eine echte Ausnahme, denn während sich ihre Landsleute vermehrt der Retro-Rock-Welle angeschlossen haben, frönen die Jungs aus Malmö auf mittlerweile vier Langspielern uneingeschränkt ihrer Vorliebe für Bands wie MÖTLEY CRÜE, BON JOVI oder DEF LEPPARD. Bei den bisherigen Erfolgen ist es dann auch kein Wunder, dass mit "Sound Of The Live Minority" nun der erste Konzertmitschnitt des Fünfers in die Läden kommt.
Wie sehr sich das Quintett dabei mittlerweile in der Szene etabliert hat, zeigt auch dieses Live-Dokument, das auf dem legendären "Bang Your Head"-Festival im Jahr 2015 aufgezeichnet wurde, wo die Jungs nicht etwa am frühen Nachmittag ran mussten, sondern als letzte Band den Festivalsamstag in der Halle beschließen durften. Gleichzeitg markierte die Show aber auch eine Zäsur in der Geschichte der Schweden, denn an diesem Abend stand in Balingen Andreas Z Eriksson letzmalig mit CRAZY LIXX auf der Bühne. Von dem bevorstehenden Abgang Gitarristen ist auf dem hier vorliegenden Langspieler aber erst einmal garnichts zu hören, denn mit 'Rock And A Hard Place' und 'Lock Up Your Daughter' legen die Jungs los wie die Feuerwehr und beweisen direkt eindrucksvoll, dass sie sich auch vor den Größen des Hair Metals nicht im geringsten verstecken müssen.
Ganz besonders überzeugend präsentiert sich auf der neuen Scheibe die Produktion von Chris Laney, der hier einen tollen Live-Sound aus dem Hut zaubert, bei dem vor allem die Publikumsreaktionen deutlich herauszuhören sind, was dem Mitschnitt echte Konzert-Atmosphäre einhaucht. Die Band klingt zusätzlich extrem tight und druckvoll, wobei trotzdem zu keiner Zeit der Eindruck entsteht, dass hier nachträglich im Studio noch einmal nachgebessert wurde. So rocken sich die Schweden munter durch einen Querschnitt ihrer bisherigen Diskografie und präsentieren dabei eine tolle Hookline nach der anderen. 'Road To Babylon', 'Blame It On Love' oder '21 'til I Die', es ist wirklich erstaunlich, wie viele Hits das Quintett inzwischen auf Platte gebannt hat. Da ist es auch kein Wunder, dass sowohl das Publikum in Balingen, als auch der Hörer vor dem heimischen CD-Player mit fortschreitender Spielzeit den Jungs nicht wirklich widerstehen kann und sich nahezu zwängsläufig dabei ertappt, wie die Matte zu den klassischen Hard-Rock-Gitarren geschüttelt wird.
Alles in allem ist "Sound Of The Live Minority" damit ein mehr als gelungenes Livealbum geworden, das noch einmal unterstreicht, dass der Fünfer aus Malmö den Erfolg wirklich verdient hat. Bleibt zu hoffen, dass sich der Abgang von Gitarrist Andreas Eriksson in Zukunft nicht negativ auf das Songwriting der Schweden auswirken wird. Ob dem so ist, wird allerdings wohl erst der nächste Studio-Release endgültig beantworten können. Bis dahin bekommen Hair-Metal-Fans mit dem Live-Mitschnitt aber erst einmal eine waschechte Vollbedienung, bei der jeder Anhänger von fetten Gitarren und catchy Hooklines bedenkenlos zugreifen kann.
- Redakteur:
- Tobias Dahs