CREATION`S TEARS - Methods To End It All
Mehr über Creation`s Tears
- Genre:
- Gothic Rock/Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Cure For Poison
- Release:
- 04.10.2010
- Another Collision
- I Fail
- Creation`s Tears (feat. Sarah Jezebel Deva)
- Odyssey (Opus IX)
- I`m Falling (You`ll Never Know)
- Parody Paradigm
- The Last Tear Is Cried For Romance
- No Saviour Here
- Untimely Reminder
Die Qualität ist Top, der erwartete Überraschungseffekt eher Flop.
"Irlands einzige Goth-Metal-Band", so prangt es auf der Informations-CD zu CREATION'S TEARS. Haben die Iren denn wirklich nur eine Band in diesem Genre? Naja wahrscheinlich wohl nicht, denn mit einem späteren "Perhaps …" wird die Sache etwas entschärft. Aber was tut man nicht alles für ein wenig Aufmerksamkeit. Mit der Zugabe, dass ehemalige Mitglieder von PARADISE LOST und CRADLE OF FILTH mit am Start sind, wird die ganze Angelegenheit noch interessanter. Eines hat Bandchef Brian "Eddie" Reynolds schon mal drauf, nämlich, wie man gekonnt die Werbetrommel rührt.
Allerdings wird dieser Ideenreichtum nicht sehr stark bei der musikalischen Umsetzung genutzt. Das zeigt sich von der Sache her bereits beim ersten Stück 'Another Collision'. Das ist zwar rockig und weiß zu gefallen, doch der Sound klingt abgenutzt und wenig neu. Man könnte ihn wohl am besten als eine Mischung aus PARADISE LOST und END OF GREEN beschreiben. Viele Passagen sind zu einfach und simpel gestrickt, als dass sie einen von Anfang an voll begeistern können.
Das Dilemma an der Scheibe ist ganz einfach, dass sie keinen wirklich schlechten Song beinhaltet, aber es zu wenige Momente gibt, die wirklich mitreißen. 'I Fail' oder 'I'm Falling' sind dafür gute Beispiele. Gut gemachte Stücke, die aber nicht so recht zünden wollen. Dabei ist es vor allem der Gesang von Brain Reynolds, der aus der Eingängigkeit hervorsticht. Er legt in die Lieder sehr viel Gefühl, was jedoch nicht stark genug durch die Musik transportiert wird. Seine Crowl-Ausflüge wissen zu gefallen. Mit der Stimme von Sarah Jezebel Deva (Ex-CRADLE OF FILTH) entsteht so bei 'Creation's Tears' eine interessante Spannung.
Beim ruhigen und akustischen 'Odyssey' zeigt der Sänger besonders gut sein stimmliches Potenzial. Gerade gegen Ende, wenn er aus sich herauskommt, passt das wunderbar. 'The Last Tear Is Cried For Romance' wartet mit einem wehleidigen und klagendem Gesang, gepaart mit interessanten Gitarrensoli auf. Da kann man endlich mal sagen: Ja, hier passt wirklich alles zusammen! Mit dem finalen 'Untimely Reminder' beenden sie glanzvoll das Debüt und man fragt sich: Warum nicht gleich so? Gegen Ende gibt's fast schon fiese Growls und es macht einfach Spaß, dem Song zu lauschen.
Der Professionalität der Musiker kann man überhaupt nichts absprechen. Allerdings bleiben sie eben musikalisch hinter den Erwartungen. Gerade von Lee Morris, der mal bei PARADISE LOST zockte, erwartet man insgesamt mehr. Vielleicht liegt das auch daran, dass er damals "nur" Gastmusiker war, als die Platte eingespielt wurde. Mittlerweile gehört er fest zur Band und kann sich womöglich besser entfalten. Zu wünschen wäre es den Jungs, denn es wäre wirklich sehr schade, wenn das Projekt im Sande verlaufen würde, gerade weil Bandchef Brian mit sehr viel Herzblut dabei ist und eine tolle Stimme besitzt.
Anspieltipps: Creation's Tears, The Last Tear Is Cried For Romance, Untimely Reminder
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Swen Reuter