CREEON - Help
Mehr über Creeon
- Genre:
- Alternative / Modern Rock
- ∅-Note:
- 6.00
- Label:
- 7Hard
- Release:
- 24.02.2017
- Hypothermia
- Help Me
- Hurricane Of Chaos
- Scream My Name
- I'm Gone
- Monster
- The Cliff
- Shadows
Schwankender Metal Rock aus der Schweiz.
Ganz schön markige Töne, die im Infoblatt zum Debütalbum "Help" der Schweizer CREEON angeschlagen werden. Klar, klappern gehört irgendwie zum Handwerk dazu, aber ein bisschen mehr Demut kann trotzdem nicht schaden, zumal, wenn Anspruch und Wirklichkeit derart auseinander klaffen. Da ist das Ross plötzlich sehr hoch, von dem man fallen kann.
Das Quintett tummelt sich irgendwo zwischen modernem Rock und Metal, irrt jedoch noch ziellos umher, auf der Suche nach dem richtigen musikalischen Hafen. CREEON orientiert sich an austauschbaren Alternative-Rock-Bands und würzt die Songs mit schüchternen Anleihen an moderne Gruppen wie AVENGED SEVENFOLD oder LINKIN PARK. Nicht schlecht, aber eben noch nicht zwingend und ausgereift genug. Die Jungs rocken sich durch die acht Songs in noch nicht mal 25 Minuten, enden teilweise so abrupt wie sie angefangen haben und schaffen es nicht, trotz verschiedener Stilelemnte, eine gewisse Art von Dynamik und Spannung aufzubauen. Dabei schieben die tiefen Klampfen recht ordentlich, wenn auch ohne prägnante Riffs oder nennenswerter Soloarbeit, die elektronischen Spielereien sind dezent und wirken zu keiner Zeit aufdringlich und Sänger Björn Roggensinger macht zumindest in den kraftvoll melodischen Momenten seine Sache sehr gut.
Doch auch hier: So gut der junge Mann in den kraftvollen Parts auch klingt, so blass bleibt er in den mittleren Tonlagen, die arg emotionslos daherkommen – da hilft auch kein Wimmern und Klagen. Die Leistungsschwankungen in dieser Disziplin sind am auffälligsten. Diesem Bereich sollte in Zukunft erheblich mehr Aufmerksamkeit gewidmet werden. Denn sobald die Hookline in Melodieführung und Attitude funktioniert ('Hurricane Of Chaos', 'Shadows', 'Monster'), schon steigt die Gesamtqualität.
Alles in allem ist das in Eigenregie in der brennenden Sonne Mallorcas produzierte Werk ein durchschnittliches Erstlingsalbum, das Genrefans als Zwischenmahlzeit sicherlich munden dürfte, für den großen Wurf über Brugges Stadtgrenzen hinaus reicht es aber noch nicht. An gesundem Selbstvertrauen mangelt es CREEON wie, bereits erwähnt, jedoch definitiv nicht. Kann nicht schaden.
Anspieltipps: Hurricance Of Chaos, Monster
- Note:
- 6.00
- Redakteur:
- Chris Staubach