CREMATORY - Greed (Single)
Mehr über Crematory
- Genre:
- Gothic Metal
- Label:
- Nuclear Blast
- Release:
- 01.03.2004
- Greed (Single Version)
- Greed (Album Version)
- Farewell Letter
- One (METALLICA-Cover)
- Greed (Videoclip)
Mehr als zwei lange Jahre des Wartens sind vorbei: CREMATORY sind zurück.
Mit der Single-Auskopplung "Greed" melden sich die fünf Pfälzer nach der eigentlichen Auflösung in der Originalformation eindrucksvoll zurück und geben den Fans einen guten Vorgeschmack auf das Anfang Mai erscheinende Album "Revolution" (Genaueres dazu ab Anfang April im Listening-Session-Bericht).
'Greed' ist ein mehr oder weniger typischer CREMATORY-Song, der von seinem unheimlich eingängigen Refrain (Felix und Matze im Wechselspiel) lebt, den man so schnell auch nicht mehr aus den Gehörgängen verbannen kann.
Aber auch die neue, deutlich elektronischere Ausrichtung der Band zeigt sich dezent im Hintergrund und bereitet den Hörer auf ein düsteres Album vor.
Einziger Kritikpunkt meinerseits ist der ungemein nervige Keyboard-Sound zu Beginn, über den man aber angesichts der fett bratenden Klampfen, des dynamischen Drummings und des grandiosen Refrains hinwegsehen kann.
Neben dem eigentlichen Song als Single- und Album-Version gibt es noch die wunderschöne Ballade 'Farewell Letter' zu bestaunen, die auch das Album "Revolution" beschließen wird. Wer 'Perils Of The Wind' auf "Believe" mochte, der liegt hier genau richtig. Matzes einfühlsamer Gesang paart sich mit nachdenklichen Lyrics und einer feinen Gänsehaut-Atmosphäre.
Das METALLICA-Cover 'One' ist selbstverständlich ein zweischneidiges Schwert - ganz egal, welche Band diesen Song covert, Kritik wird sie sich angesichts dieser Originalversion wohl immer gefallen lassen müssen.
Ich würde zwar nicht so weit gehen und die pfälzische Version als "einen Griff in den Schritt der eigenen Mutter" zu bezeichnen, wie das ein Kollege bei der Listening Session tat, dafür hat das Quintett doch eine sehr ordentliche Arbeit abgeliefert.
Schade nur, dass der Song nicht wirklich originalgetreu in Sachen Länge übernommen wurde, und auch die Synthiespielereien zum Ende hin bzw. die etwas schwülstige Keyboarduntermalung hätte man sich sparen können, dennoch macht das Teil Spaß. Ist ja auch die Hauptsache.
Als Schmankerl gibt's dann noch den sehr professionell gemachten Videoclip zu 'Greed' (erinnert ein wenig an die H-BLOCKX bzw. SOUNDGARDEN) obendrauf, was die Single zu einer sehr lohnenswerten Sache für alle Anhänger der Truppe abrundet. Welcome back!
Anspieltipps: Greed, Farewell Letter
- Redakteur:
- Rouven Dorn