CRIMINAL - Akelarre
Auch im Soundcheck: Soundcheck 08/2011
Mehr über Criminal
- Genre:
- Thrash Metal
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- Massacre (Soulfood)
- Release:
- 19.08.2011
- Order From Chaos
- Resistance Is Futile
- The Ghost We Summoned
- Akelarre
- State Of Siege
- Tyrannicide
- Feel The Void
- The Power Of The Dog
- Vows Of Silence
- La Santa Muerte
<p class="MsoNormal">Weder schlecht noch überragend</p>
Das, was die Chilenen von CRIMINAL hier an den Tag legen, kann sich mehr als sehen und hören lassen, auch wenn es bei meiner sehr strengen Bewertung einen anderen Anschein macht. Bei diesem zehnteiligen Bollwerk hielten sich Fans zu Recht die Frage offen, wie die Truppe den Ausstieg von Gitarrist und Gründungsmitglied Rodrigo Contreras verkraftet hat. Doch gleich zu Beginn von "Akelarre", dem nunmehr siebten Rundling der Südamerikaner, wird rasch klar, dass sie weiterhin auf die altbewehrten Trademarks setzen und ihnen das nach wie vor gut zu Gesicht steht. Anton Reisenegger keift nach wie vor aggressiv und stark am Death Metal orientiert ins Mikro, die neue Gitarrenfraktion schüttelt hämmernde Riffs aus dem Ärmel, als wäre es das einfachste der Welt und auch Drummer Zac O'Neil vermöbelt auf unnachahmliche Weise sein Schlagzeug.
Alles also beim Alten? Nicht ganz. Im Vergleich zu den Vorgängerwerken speziell "White Hell" wie auch "Sicario" flachen die einzelnen Stücke doch ab und können das aufsteigende Niveau der letzten Veröffentlichungen nicht ganz erreichen.
Bereits das eröffnende 'Order From Chaos' lässt die Durchschlagskraft der folgenden Abrissbirnen zwar erahnen und keinen Thrasher mit gutem Geschmack ruhig auf seinen vier Buchstaben sitzen. Und auch 'Resistance Is Futile' und 'The Ghost We Summoned' kitzeln auf facettenreiche Art und Weise die letzten Adrenalinprozente aus dem Körper. Doch die Songs wollen einfach nicht haften bleiben. Reiseneggers wütendes Stimmchen untermauert zwar die Gewalt, klingt stellenweise jedoch uninspiriert, was sich auch bei den restlichen Stücken nicht abschütteln lässt.
Versteht mich nicht falsch, 'State Of Siege', 'Vows Of Silence', sowie der giftige Titeltrack können überzeugen. Doch dadurch, dass CRIMINAL hörbar den Death Metal in den Hintergrund trimmen und man mit "White Hell" die Messlatte, wie ich finde, damals hoch ansetzte, flacht "Akelarre" schlicht und ergreifend ab.
Für einen Thrash-Death-Metal-Bastard klingen die Herren anno 2011 jedoch auch äußerst frisch und spiegelt das südamerikanische Flair bestens wieder. Auch wenn der Funke nicht überspringen will und, für meine Begriffe, die gewissen "Über-Hits" einfach fehlen, so wirken die Jungs von CRIMINAL im neuen Jahrzehnt doch ambitioniert und zu neuen Schandtaten bereit. Mit dem thrash-technischen Know-How, sowie einer gehörigen Prise Rohheit laufen nun zehn Stücke zum x-ten Mal durch den heimischen Player, von denen man sich innig wünscht, der Band den berühmten Durchbruch auch auf europäischer Ebene zu bringen, auch wenn sie bei mir beim besten Willen nicht zünden wollen.
Anspieltipps: Order From Chaos, State Of Siege, Vows Of Silence
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Marcel Rapp