CRIMSON DAWN - Inverno
Mehr über Crimson Dawn
- Genre:
- Doom Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Rafchild Records / Punishment 18 Records
- Release:
- 27.03.2020
- The House on the Lake
- Thulsa Doom and the Cult of the Snake
- Inverno
- From Beyond
- Nameless One
- Return to Agarthi
- Condemned to Live
- Soulcrush
Solides Doom-Werk.
46 Minuten epischen Doom bietet uns "Inverno", das dritte Alben der Lombarden CRIMSON DAWN. Dachte noch jemand bei dem Bandnamen zuerst an Star Wars? Zur Verteidigung der Italiener sei gesagt, dass sie natürlich schon vor dem "Solo"-Film unterwegs waren. Das optisch schön zu betrachtende Album erscheint auf CD bei Punishment 18 Records; für die Vinylversion ist Rafchild Records verantwortlich. Die Fans werden also rundum versorgt.
Der Sound der Italiener orientiert sich fraglos stark an CANDLEMASS, ist dabei aber etwas keyboardlastiger. Spurenelemente verweisen dabei regelmäßig auf die Väter des Genres schlechthin; sowohl die Dio-Version von BLACK SABBATH blitzt in der Harmonieführung manchmal auf, aber auch die Ozzy-Variante hat einen deutlich Einfluss aufs Riffing. Das macht den Sound recht eigenständig; während manche Songs wie eine fast schon gotisch angehauchte CANDLEMASS-Variante klingen ('The House On The Lake', 'Nameless One'), haben anderen einen leichten Stoner-Einschlag. Für True-Epic-Puristen könnte das manchmal ein etwas zu weit gespanntes Zelt sein. Mir sind die Keyboards manchmal einen Tick zu prägnant, und der Gesang ist, typisch italienisch, manchmal schon arg operettenhaft vorgetragen; wenn die Linien dann auf italienisch kommen, wird es fast schon ein wenig peinlich. Dass ausgerechnet der Song 'Thulsa Doom And The Cult Of The Snake' ein Riffing mitbringt, das eher zu den SPIRITUAL BEGGARS als zu BATTLEROAR passt, finde ich zudem schon fast amüsant. Ich muss aber zugeben, dass der Song ziemlich gelungen ist. Auch fein sind die meisten Gitarrensoli.
Insgesamt finde ich das Werk solide, aber nicht zwingend. Zwischen viel Licht streut sich da auch manches an Schatten. Auch ein ziemlich schwacher Song wie 'Inverno' hat Platz auf diesem Album. Das stilistische Potpourri ist spannend, aber nicht immer gelungen. Die Band wirkt sympathisch und macht handwerklich eigentlich alles richtig, holt mich mit dem Mix aber insgesamt nicht so ganz ab. Leider, möchte ich sagen! Denn ich würde das hier schon ganz gerne richtig stark finden. So muss ich feststellen, dass mich die Scheibe nicht mitreißt. Da die ordentlichen Songs (zum Beispiel 'From Beyond') wirklich überzeugend sind, komme ich so gerade noch auf 7 Notenpunkte.
Anspieltipps: Thulsa Doom And The Cult Of The Snake, From Beyond, Condemned To Live.
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Jonathan Walzer