CRIMSON DEATH - Fleshdance
Mehr über Crimson Death
- Genre:
- Death Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- 7Hard / New Music Distribution
- Release:
- 10.02.2012
- Necromaniac
- Dancing At Your Funeral
- Blood Feast
- Conscious Deception
- Human Meat Pie
- Undead Defeating
- Abomination
- Hitman
- Chainsaw Forever
- I Am Death
Brachiale Grooves versus mangelnde Innovation
Ginge es im Death Metal lediglich um Brachialität und Durchsetzungsvermögen, würden CRIMSON DEATH bereits mit ihrem ersten Full-Length-Release eine Spitzenposition bekleiden. Das Quartett aus Waiblingen paart ziemlich fette Grooves mit einigen thrashigen Gitarrensounds, prescht mit einigen interessanten Breaks voran und hat auch im vokaltechnischen Bereich Qualitäten, die durchaus Beachtung verdienen. Dies zeigte sich bereits auf der letzten EP "Dead's The Way I Like It", die allerdings nun auch schon fast vier Jahre auf dem Buckel hat.
Verändert hat sich seither ergo nicht sonderlich viel, mal abgesehen davon, dass die Band handwerklich sicher noch gereift ist, was sich heuer in etwas technischeren Songs wie 'Abomination' und 'Conscious Deception' bemerkbar macht. Aber war eine Veränderung überhaupt notwendig?
Nun, grundsätzlich fahren CRIMSON DEATH mit ihrem stilistischen Werdegang ziemlich gut und werden auch sicherlich einen Teil des Underground zu ihrem eigenen Interesse mobilisieren. Allerdings entsteht auf "Fleshdance" recht schnell das Problem, dass die Band nicht mehr adäquat nachsetzen kann. Zwar bewegen sich die Waiblinger nicht auf puren Standard-Pfaden, doch gerade auf der Zielgeraden geht dem kreativen Drang der vier Musiker die Puste deutlich aus. Hier und dort kracht es sicher noch ganz ordentlich, aber es fehlen schlichtweg die Passagen, die den Hörer noch einmal richtig wegkicken bzw. irgendein Groove, der den Nacken noch einmal zu belasten wagt. Nummern wie das schleppende 'I Am Death' oder das recht träge 'Chainsaw Forever' wirken zu selbstverständlich und sind in Sachen Energieleistung auf ein Minimum reduziert. Ganz anders schaut es bei Stücken wie 'Hitman' und 'Human Meat Pie' aus, die herrlich vorwärts drücken und überzeugend vermitteln, dass CRIMSON DEATH das Zeug zu mehr als lediglich einem Geheimtipp aus dem hiesigen Underground haben.
Doch auf Albumlänge agiert man noch nicht konstant genug und kann das Level der besseren Tracks nicht permanent aufrechterhalten. Kleine, wenn auch kurze, Ausfälle sind die Folge und beeinträchtigen schließlich auch die Gesamtbewertung eines sicher immer noch guten, manchmal gar starken, aber letzten Endes nicht durchweg erstklassigen Albums.
Anspieltipps: Hitman, Human Meat Pie, Dancing At Your Funeral
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Björn Backes