CRIMSON MOONLIGHT - Divine Darkness
Mehr über Crimson Moonlight
- Genre:
- Black Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Endtime Productions
- Release:
- 26.02.2016
- The Dogma Of Chalcedon
- The Suffering
- Divine Darkness
- I Am Tribulation
- Voistinu Voskrese
- Kingdom Of The Wolf
- Dusk
- In Silence, In Chains
Christlicher Black Metal?
Die Musiker von CRIMSON MOONLIGHT verfolgen ihre Extreme auf Basis einer Genre-unüblichen Extremität. Hinter der Band stecken nämlich die Überreste der einstigen schwedischen Elchtod-Christen OBSECRATION, die sich nach ihrem Zerwürfnis umbenannt und fortan den düsteren Tönen gewidmet haben. Was in der Theorie schon absurd klingt und die Grundidee des Black Metals eigentlich ad absurdum führt, ist in der Praxis zumindest musikalisch ziemlich spannend. Denn abseits von der eigentlichen religiösen Ideologie ist "Divine Darkness", immerhin das erste Album seit mehr als zehn Jahren, ein durchaus anständiger, manchmal erstaunlich radikaler, überdies aber auch sehr eindringlicher Longplayer!
Bei CRIMSON MOONLIGHT respektive "Divine Darkness" sind Verschnaufpausen Ereignisse mit Seltenheitswert. Schon in den ersten Takten des Openers 'The Dogma Of Chalcedon' wird mit hoher Geschwindigkeit geknüppelt und das Zepter der ganz extremen Klänge hoch gehalten. Die Nummern sind straight komponiert, es geht durch und durch brachial zur Sache, und erst zur Mitte der Scheibe erfolgen ein paar Drosselungen, die aber auch nur dazu dienen, die finstere Atmosphäre mit einigen hymnischen Passagen zu koppeln und die einprägsamkeit von "Divine Darkness" zusätzlich zu festigen.
Denn das kann die Band ebenfalls von sich behaupten: Sie gestaltet ihr Material heavy und aggressiv, sorgt aber für genügend Widerhaken, die der brutalen Werkschau nicht im Wege steht. Mit den beiden Rausschmeißern 'Dusk' und 'In Silence, In Chains' stehen schließlich die absoluten Highlights noch aus und färben eine spannende, manchmal fordernde, aber jederzeit gute Platte mit der nötigen Schwärze. "Divine Darkness" ist im ersten Durchlauf vielleicht noch ein bisschen einspurig, weil das Tempo relativ hoch ist. Doch dieser Gedanke entwickelt sich immer mehr zu einer abstrusen Idee und wird von einer leicht gezügelten Euphorie abgelöst, die CRIMSON MOONLIGHT dazu auffordern sollte, künftig wieder konstanter an neuem Stoff zu arbeiten. Die acht Nummern von "Divine Darkness" haben jedenfalls ganz klar überzeugt!
Anspieltipps: In Silence, In Chains, Dusk
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Björn Backes