CRIMSON OAK - Willow
Mehr über Crimson Oak
- Genre:
- Heavy Rock
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Tonzonen Records
- Release:
- 25.10.2024
- House Of Flies
- Midnight Express
- Willow (Unseen And Virgin)
- Abigail (Tales Of The Circle)
- Sticky Fingers
- Pictures Of A Love Affair
- Crimson Sky
- Ada (Raise Your Fist)
Eine feine Kombination aus mehreren Jahrzehnten schmutziger Gitarrenmusik.
Die Herren von CRIMSON OAK wollen den modernen Heavy Rock etwas universeller anpacken und knüpfen auf ihrem neuen Album nahtlos an ihr Debüt aus dem Jahr 2020 an. Die Band verarbeitet nicht nur Einflüsse aus diversen Sub-Genres, sondern auch aus mehreren Jahrzehnten tatsächlicher Hardrock-Evolution, so dass es auch auf "Willow" zu einigen speziellen Konstellationen Kommt. Dass 70er-Gitarren gelegentlich auf die breite Armada aus Seattle trifft, derweil auch Acts wie BLACK COUNTRY COMMUNION und THEORY OF A DEADMAN inspirative Gedankenspiele initiieren und zuletzt auch der Stadionrock der goldenen 80er Teil des Konzeptes sind, macht die Sache nicht nur spannend, sondern auch extrem vielseitig.
"Wilow" entpuppt sich jedoch recht schnell als homogene, an sich zeitlose Schmutzrock-Scheibe, die sich gerne auch mal dem Mainstream öffnet, deshalb aber nicht auf Teufel komm raus Hits produzieren muss. Selbst in etwas straighteren Kompositionen wie 'Sticky Fingers' und dem epischen 'Pictures Of A Love Affair' sind die Hooklines feinfühlig, absolut nicht penetrant und legen damit auch ein klares Statement für die inhaltliche Unabhängigkeit des Materials vor. Die recht druckvolle Produktion passt sich dabei immer wieder sehr schön den Gegebenheiten an, verpackt Retro-Vibes und eher zeitgemäßen Alternative Rock ihrer Generation entsprechend in die richtige Atmosphäre, arbeitet aber auch die hochgeschätzte Dynamik von "Willow" prima heraus. Dies nutzt CRIMSON OAK schließlich zu einer völlig ungezwungenen, abwechslungsreichen und meist leidenschaftlichen Darbietung, die in allen Phasen der acht neuen Songs ihre Akzente setzen kann.
Ob nun musikalische Zeitreise oder außergewöhnliche Momentaufnahme: "Willow" verbindet viele Kontraste zu einem tollen Gesamtwerk, dessen einziges Problem darin bestehen könnte, eine klar definierte Zielgruppe für sich zu gewinnen. Doch pauschal kann man hier festhalten, dass Freunde dreckigen Gitarrenrocks hier sicherlich eine Menge Freude haben werden!
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Björn Backes