CRIMSON RIVER - Here's To The End ... Again
Mehr über Crimson River
- Genre:
- Heavy Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Independent
- Release:
- 10.02.2023
- Here's To The End ... Again
- We Are The Knights
- Armada
- Requiem
- Katyusha
- Native
- The Wild
Ein Trinkspruch auf den Untergang.
Die aus Eindhoven stammende Band CRIMSON RIVER kündigt mit ihrem Artwork Explosives an. Der Heavy Metal, der uns verabreicht wird, ist durchaus knackig mit überwiegend punkig-rotzigem Gesang, schön, dass die NWoBHM auch heute noch etliche Musiker inspiriert. Das gereicht der Szene sicher nicht zum Nachteil. Die Songs auf "Here's To The End ... Again" leben ganz klar von der exzellenten Gitarrenarbeit.
Der Einstand mit dem Titelsong ist dann auch gleich sehr gelungen, Leads, Hooks und Energie – alles stimmt hier, hinzu kommt ein Bass, der trotz etlicher Breaks gekonnt für den richtigen Groove sorgt. Auch das hämmernde 'We Are The Knights', mit seinen Gangshouts im Refrain, hat Qualität und verströmt einen Hauch von Thrash Metal. 'Requiem' beginnt elegisch und nimmt dann etwas mehr Fahrt auf, die schnelleren Sequenzen erinnern seltsamerweise entfernt an David Bowie in seiner Berliner Phase und die wirbelnden Drums am Ende hinterlassen einen positiven Eindruck. Das mehr in Richtung Hard Rock tendierende 'Native' mit seinem reduzierten Hauptriff ist da etwas simpler gestrickt. Ziemlich punkig wird es zum Abschluss mit 'The Wild'.
"Here's To The End ... Again" ist ein gelungenes Album ohne Ausfälle und mit geschmackvoller Produktion, an der einen oder anderen Stelle fasern die Songs jedoch etwas aus ('Armada'). 'Katyusha' ist fraglos virtuos eingespielt und ideenreich umgesetzt. Es stellt sich nur die Frage, ob es klug ist, bei nur sieben Songs ein Instrumental auf die Tracklist zu setzen. Aber das ist wahrscheinlich eine Frage des persönlichen Geschmacks. Jedenfalls ist CRIMSON RIVER immer dann stark, wenn das Songwriting eher kompakt angelegt ist. Ich kann mir auch gut vorstellen, dass ein klein wenig mehr Aggressivität der Band gut zu Gesicht stehen würde. Wechsel in der Dynamik sind reichlich vorhanden, hierauf lässt sich problemlos aufbauen. Auf jeden Fall ist das Potenzial der Niederländer schon auf dem Debüt klar auszumachen, und das gilt nicht nur für die Stromgitarren.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Jens Wilkens