CRIPPLE BASTARDS - Nero In Metastasi
Mehr über Cripple Bastards
- Genre:
- Crust/Grindcore
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Relapse
- Release:
- 14.02.2014
- Malato Terminale
- Fumo Passivo
- Strage Di Ostacoli
- Regime Artificiale
- Lapide Rimossa
- Promo-Parassita
- Soggetto Leucemico
- Passi Falsi
- Occhi Trapianati
- Anima In Disgregazione
- Senza Impronte
- Nemico A Terra
- L'Apice Estremo
- Sconfitto Di Ritorno
- Agonia Di Un Rientro Forzato
- Marcatori Positivi
- Splendore E Tenebra
- Morti Asintomatiche
CRIPPLE BASTARDS rockt!
Giulio The Bastard, wahrscheinlich das Aushängeschild des italienischen Grindcores gibt sich erneut die Ehre. Seit 1988 ist er schon mit CRIPPLE BASTARDS unterwegs, wobei er natürlich des Öfteren auch meine Wege gekreuzt hat. Ich kann mich noch ganz gut an 2006 erinnern, als Italien die WM gewann und die Jungs der Band allesamt auf dem Obscene Extreme im Dress ihrer Nationalmannschaft eine Powershow absolvierten, die ihresgleichen noch lange suchen muss.
Ja, CRIPPLE BASTARDS steht für Energie, Kraft und natürlich auch Italien. Obwohl die Herren keinen Hehl draus machen, sich politisch ins linke Lager verorten zu lassen, legen sie auf "Nero In Metastasi" offenherzig ein südländisches Bekenntnis ab. Auch die Lyrics des nun inzwischen fünften Longplayers sind auf Italienisch verfasst. Schnell hat man sich nach den Experimenten mit englischen Texten auf "Desperately Insensitive" auf die Muttersprache zurückbesonnen.
Aber mal ehrlich, wenn man die Texte nicht neben der Stereoanlage liegen hat, würde das nicht auffallen, denn auch musikalisch sind die Jungs ihrem Stil treu geblieben. Und der rummst wie eh und je. CRIPPLE BASTARDS ist immer noch Grindpunk in Höchstform.
Die Jungs können nur schwer mit dem Stil anderer Bands verglichen werden. Punkiger als NAPALM DEATH sind sie sicherlich, aber wesentlich grindiger als der 08/15-Crust. Es kommt noch hinzu, dass CRIPPLE BASTARDS Geradlinigkeit und Struktur so gut es geht vermeidet. Jeder Song wechselt mehrmals sein komplettes Gesicht, verliert aber dabei nie sein Antlitz. Bei einer durchschnittlichen Länge von nur anderthalb Minuten ist das wirklich Kunst. CRIPPLE BASTARDS ist ausgeklügeltes und durchdachtes Gebolze, das sich aber nicht in technischer Sterilität auflöst.
Sound-technisch sind die Italiener jedenfalls sich selbst treu geblieben. Seit dem bereits erwähnten 2003er Release sind die Tage des charmanten Proberaumsounds der "Misantropo A Senso Unico" - der für mich persönlich jedoch nach wie vor seinen Reiz nicht verloren hat - längst gezählt. Ja, die Produktion ist das Einzige, das auf "Nero In Metastasi" glatt und reibungslos scheint. Jedes Instrument ist schön differenziert in Szene gesetzt, wobei vor allem der klare Snaresound und der glänzende Bass hervorstechen. Insgesamt ist die Scheibe generell etwas basslastiger als der 2008er Output "Variante Alla Morte" und der punkige Gitarrensound der "Frammenti Di Vita" ist deutlich metallischer. Von den Vocals ganz zu schweigen. Sie gefallen mir ehrlich gesagt richtig gut, denn sie sind räudig wie in den Anfangstagen der Band.
Für Freunde der Band ist "Nero In Metastasi" einfach ein Pflichtkauf, denn die Blastpassagen von 'Regime Artificiale', die Punkriffs von 'Nemico A Terra' und der Groove von 'Sconfitto Di Ritorno' schreien lauthals: CRIPPLE BASTARDS rockt!
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Michael Sommer