CRISIS - Armed To The Teeth
Mehr über Crisis
- Genre:
- Hardrock/Heavy Rock
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Shadow Kingdom
- Release:
- 12.10.2010
- Crank It Up
- Diane
- We're The Boys
- Break In The Action
- Take It Or Leave It
- Armed To The Teeth
- Kick It Out
- Metal Meltdown
- Keep Fighting
- We Come To Rock
- At Night
- Don't Come Back
- Scene Of The Crime
- Pay The Price
- Driven By The Clock
- Blue Roses
- Dodged Another Bullet
- It Isn't Easy Being Me
- Fan The Flames
- Rock Fever
- Stand Your Ground
- Don't Look Back
- Scars
- Lightning Fires
- Independent
- El Camino
- Kicked Around
Kerniger Heavy Rock, der in die Beine geht.
Irgendwann in den 80ern hat dieses Trio aus Utah eine EP namens "Armed To The Teeth", sowie ein Album mit dem Titel "Kick It Out" veröffentlicht und damit gute bis sehr gute Reviews einstreichen können. Aufgrund von Labelschwierigkeiten löste man sich aber auf, so dass ein zweiter Longplayer, der bereits fertig gestellt war, niemals erschien. Die ganz normale Geschichte einer vermeintlichen Undergroundperle also.
Nun hat sich das famose Label Shadow Kingdom aber aufgerafft und allerlei alten Krempel digital aufgearbeitet und einen feschen Doppeldecker zusammen gestellt, auf dem neben den bereits erwähnten regulären Veröffentlichungen auch diverse unveröffentlichte Songs zu hören sind. Geschmückt mit dem hübschen Klischeecover der "Armed To The Teeth" EP, bekommen wir fesch mitreißenden Heavy Rock geboten, der sehr schnell ins Blut geht. Dafür sorgen einprägsame Refrains, knackige Riffs, treibende Rhythmen und ein Sänger, der schön rauchig tönt. Die warme, leicht altmodisch wirkende Produktion, versprüht dazu ein herrliches Liveflair, welches die Energie der Nummern um ein weiteres unterstreicht.
Schon das eröffnende 'Crank It Up' dient als optimaler Einstieg. Eine leicht übersteuerte Gitarre gibt krachende Akkorde von sich, im Hintergrund pumpt die Rhythmusgruppe schwitzende Beats aus der Anlage und der kernige Chorus animiert sofort zum Mitsingen. Top. Obendrein hat Sänger Dane Thompson auch noch so schöne Kiekser in seiner Stimme. Fein. Im weiteren Verlauf bekommen wir dreckigen ROSE-TATTOO-Charme in Form on 'We're The Boys', sowie hymnenhaften Faustschwinger-Metal im Titelsong der EP serviert. Gute Laune im Sonderangebot. Aber auch die acht Songs des Albums setzen genau dort an, wo die EP aufgehört. Natürlich gibt es textlich die komplette Klischeebreitseite, aber das ist bei CRISIS alles in sich stimmig. Die Jungs wollen einfach abrocken und gute Laune verbreiten. Und exakt dies gelingt ihnen auch sehr gut. Etwas aus der Reihe steppt da lediglich das beinahe epische 'At Night', welches mit seinen sechs Minuten Spielzeit allein schon längenmäßig aus dem Rahmen fällt. Diese schleppende Nummer entpuppt sich nach einiger Zeit allerdings als echtes Highlight.
Während bei anderen Bands bisher unveröffentlichtes Material gerne auch mal so klingt als hätte es besser in diesem Zustand verweilen sollen, lassen es CRISIS auf der zweiten CD ebenso ordentlich krachen, wie auf der ersten. Allerdings wird die Bandbreite ein wenig ausgedehnt und in 'Don't Look Back' zum Beispiel mit einem knuffigen Bläserensemble hüftschwingende Rhythmik erzeugt. Obendrein hat man mit 'Blue Roses' einen exzellenten Sleazer an Bord, zu dem man gern mal mit bunten Tüchern am Bein auf die Steppfläche hüpft. Wenn man noch steppen und hüpfen könnte.
Wer also auf knackigen, etwas altmodischen Heavy Rock abfährt, der verraucht, rotzig und trotzdem melodisch klingt, ist bei CRISIS an der richtigen Adresse. Da man bei Shadow Kingdom auch nicht über die Aufmachung nörgeln muss, steht einem Erwerb nichts im Wege.
Anspieltipps: Armed To The Teeth, The Night, Blue Roses, Don't Look Back
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Holger Andrae