CRITICAL DEFIANCE - The Search Won't Fall
Mehr über Critical Defiance
- Genre:
- Thrash Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Dying Victims Productions
- Release:
- 24.05.2024
- The Search Won't Fall
- Long Distance (The What's To Come)
- Helpless World
- 44 Minds
- The Blind Divine
- Absolüt
- All The Powers
- Full Paranoia
- Margarita
- Bulldog
- Critical Defiance
Eine Menge Energie und ein plötzlicher Druckabfall!
Bei CRITICAL DEFIANCE gibt es auch auf dem dritten Release keine großen Überraschungen. Die chilenische Thrash-Metal-Combo zitiert weiterhin gekonnt die alte Schule, nimmt Elemente aus dem europäischen Teil der Szene ebenso auf wie eine herbe Prise straighten Ami-Thrash und steuert dabei zielsicher durch die elf neuen Stücke - zumindest bis zu einem gewissen Punkt.
Nachdem die Südamerikaner nämlich mit Gewalt in ihren neuen Silberling starten und sich im Temporausch anfangs noch überschlagen, reduziert sich die Energie in der zweiten Hälfte sehr deutlich, weil CRITICAL DEFIANCE eine Reihe von Interludien und Instrumentals einbaut und der 'offizielle' Teil nach dem ungestümen, diabolischen 'All The Powers' vorübergehend beendet zu sein scheint. Mit 'Critical Defiance' gibt es zwar zu guter Letzt noch einmal eine Lehrstunde in Sachen aggressiven Thrash Metal, die auch mit einigen melodischen und vor allem tollen Soli garniert wird, doch zuvor nimmt die Band in Nummern wie 'Full Paranoia', 'Bulldog' und 'Margarita' die Luft heraus und stellt sich damit selbst ein Bein, weil "The Search Won't Fall" zu diesem Zeitpunkt schon extrem heiß gelaufen ist. Tracks wie das sich regelrecht überschlagende 'Long Distance (That's What To Come)' und 'Helpless World' haben die entsprechende Vorarbeit geleistet und bringen mächtig Druck auf den Kessel, der im kurzen Zwischenspiel 'The Blind Divine' zum ersten Mal entladen wird und leider in dieser Form auch nicht mehr entsteht.
Insofern ist die neue Scheibe der Chilenen leider nur ein Vergnügen auf Teilzeit, dann sicherlich auch ein großes, aber eben keines, das sich durch den gesamten Release zieht. CRITICAL DEFIANCE beherrscht das Einmaleins des Thrash nach wie vor richtig gut, aber diesmal bringt man es nicht über die volle Distanz auf Konserve. Schade eigentlich, denn der gebotene Punch ist wirklich mehr als ordentlich und hätte gerne auch noch häufiger auf die Lauscher niederprasseln dürfen.
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Björn Backes