CROMONIC - Time
Mehr über Cromonic
- Genre:
- Power / Heavy / Melodic Metal
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- Eigenproduktion / Radar
- Release:
- 16.06.2017
- Another World
- Time
- Tale of Pain
- Mental Cry
- Prophecy
- Revenant
- Paradise
- The Hunt
- Dragonsong (Bonus)
Nicht schlecht, aber irgendwie war das alles schon mal da......
Aus dem südschwedischen Boras stammt diese vor 12 Jahren gegründete Formation, die in einem gewissen Maße die Tradition ihrer Heimat fortsetzt, schließlich weiß man aus den vergangenen beiden Dekaden, dass die 70.000 Einwohner zählende Stadt ein gutes Pflaster für gediegene Melodic-Metal-Kost ist.
Zwar sind Bands wie ZONATA oder IRONWARE längst wieder Geschichte, doch von Exemplaren wie FRETERNIA und CRYSTAL EYES gibt es bis heute immer wieder mal was zu hören. Auch diesbezüglich steht CROMONIC in bester Tradition, steht mit Sänger Pasi Humppi doch ein früheres IRONWARE- sowie FRETERNIA-Mitglied an vorderster Front.
Bei letztgenannter Formation war auch Gitarrist Patrik von Porat aktiv, der mit Pasi 2005 CROMONIC aus der Taufe hob. Inwiefern etwaige "Nebenbaustellen" für die doch eher magere Ausbeute von lediglich zwei Demos in den ersten 12 Jahren Existenz ausschlaggebend waren, weiß man zwar nicht, die Qualität der Songs des vorliegenden Debütalbums lassen auf jeden Fall jede Menge erlangte Routine, songschreiberisches Knowhow und Feingefühl bei den Arrangements erkennen. Noch viel mehr aber eine immense Spielfreude, die vor allem die hurtig lospreschenden Tracks, wie etwa der Opener 'Another World' (inklusive HELLOWEEN-Gedächtnis-Riffs), oder das mächtig bretternde 'Tale of Pain' dominiert und förmlich aus den Boxen quillt. Selbstredend kommen aber auch die eher getragenen Tracks ordentlich daher, auch wenn für das epische Moment von 'The Hunt' Tantiemen-Forderungen der finnischen Kollegen von SONATA ARCTICA durchaus legitim wären.
Nicht schlecht gemacht also diese Scheibe, aber alles irgendwie schon mal dagewesen. Von daher wird es für CROMINIC wohl auch nicht ganz einfach werden, sich gegen langgediente Platzhirsche dieser Nische durchzusetzen.
Wer in seinem Archiv jedoch noch ein lauschiges Plätzchen zwischen den genannten Bands findet, kann mit "Time" auch nicht viel falsch machen.
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Walter Scheurer