CRONIC DISORDER - Torture Test
Mehr über Cronic Disorder
- Genre:
- Thrash/Death
- Intro
- Ugly Head
- Culture Of Violence
- Lesser Of Two Evils
- With Reckless Abandon
- Dead Man Walking
- The Last Laugh
- Folsom Prison Blues
- C.O.V. (Serial Killer Remix)
Ein brutaler Mix aus Thrash und Death Metal erreicht mich hier, der zwar nicht besonders abwechslungsreich ist und auch den Metal nicht neu erfindet, aber zu jeder Zeit den Freunden harter Klänge ein ordentliches Pfund vor den Bug nagelt.
"Torture Test" erblickte unter dem Namen "Dead To The World" schon vor zwei Jahren als selbstproduziertes Demo das Licht der Welt und wurde jetzt von Mighty Music neu aufgelegt.
Die chronisch Ordnungswidrigen erinnern mich häufig an PANTERA und manchmal kann man auch Parallelen zu GOREFEST ("Chapter 13") entdecken.
Speed Metal ist das Ganze sicherlich auch nicht, eher sowas wie Blasting Metal, um mal eine neue Bezeichnung auf den Markt zu schmeißen (dass mir das jetzt keiner zu genau nimmt, eigentlich hasse ich diese ganzen unterschiedlichen Namen für ein und das Selbe - unseren geliebten Heavy Metal). Lange Rede, kurzer Sinn - CRONIC DISORDER sind heavy, druckvoll und aggressiv, sprich very Metal. Und zwar US-Metal, der Spaß macht (nicht wie LIMP PISSKIT und Konsorten).
Und was lernen wir nun von "Torture Test". Brutale Musik muss nicht immer alle Geschwindigkeitsrekorde brechen, auch wenn natürlich trotzdem ordentlich aufs Gaspedal getreten wird. Leider muß ich aber auch gestehen, daß mir das dann und wann ein bißchen eintönig klingt, die Songs sind für mich einfach einander ein bißchen zu ähnlich. Aber hey, that's Metal! Und den praktizieren CRONIC DISORDER nun wirklich mehr als ordentlich.
Sogar ein JOHNNY CASH-Cover hat sich auf "Torture Test" verirrt, nämlich der Titel "Folsom Prison Blues". Und das Teil ist ziemlich cool. Wie schon bei dem geilen JETHRO TULL-Cover ("Locomotive Breath") von den Austria-Deathern LEGACY OF HATE (auf deren aktueller CD "The Killing") spielen die Jungs am Anfang ein paar Takte vom Original ein, bevor sie ihre Uminterpretation zum Besten geben, und die haut dann wirklich voll rein. Dieser Querverweis zu Beginn kommt einfach nur megagenial. Und das, was CRONIC DISORDER daraus gemacht haben, ist der mit Abstand schnellste Song auf der Platte geworden.
Wenn man allerdings das Intro, Cover und den Remix von "Culture Of Violence" (der Song ist damit quasi zweimal auf der Scheibe) wegrechnet, bleiben nur 6 eigene Stücke - das ist ein bißchen schwach. Ich habs zwar nicht genau nachgerechnet, aber es sind damit auf jeden Fall unter 25 Minuten eigenes Material.
Anyway, wer coolen Metal mag, der zwar keine Kreativitätspreise abräumt, aber trotzdem ein schönes Ziehen in der Nackengegend verursacht, kann bei "Torture Test" sicherlich nicht falsch liegen.
Anspieltipps: Ugly Head, With Reckless Abandon, Folsom Prison Blues
- Redakteur:
- Stephan Voigtländer