CROSSROAD - Funeral Path
Mehr über CrossRoad
- Genre:
- Heavy/Doom Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Nine Records
- Release:
- 13.01.2024
- Preparing The Stake
- Torchfire Punishment
- Succubus
- Cross The Road
- Funeral Path
- The Hangman
- Pilem Z Diablem Bruderszaftem
- Coven In The Moonlight
Doom-Angriff aus Polen.
CROSSROAD ist eine frische, junge Band aus Polen, die sich ganz dem traditionellen Doom Metal verschrieben hat. So weit, so abfeierwürdig. Mit "Funeral Path", nebst stimmungsvollem Artwork, legen die Jungs (das scheint in diesem Fall die richtige Nomenklatur, wird ja gerne auch für Musiker verwendet, die ihre Jugend schon seit 40 Jahren hinter sich haben...) um Frontmann Dave The Grave (ich weiß, hier muss man erstmal schlucken) ihr Debüt vor.
Dabei hält die Musik, was der Einband verspricht. Hier wird monströs und verschroben drauflos gedoomt, dass es bei mir kaum ein Halten gibt. Die 35 Minuten haben es nämlich echt in sich. Das fängt schon bei der kraftvollen Produktion an. Das Schlagzeug klingt so roh wie meine Frühstücksmöhre heute, der kauzige Klargesang hallt sich schon im Hintergrund aus, was den beiden superb aufgenommenen Gitarren viel Raum lässt. Einzig den Bass hätte ich gerne öfter mal etwas deutlicher durchklingen hören wollen.
CROSSROADs Spielart steht voll in der Tradition von Urvätern wie PENTAGRAM und TROUBLE. Da vor allem auch beim Gesang eine gehörige Portion Kauz und in den Songs eine gewisse jugendliche Unbeschwertheit mit dabei sind, klingt das Ergebnis allerdings nicht nach Coverband, sondern schon recht eigenständig. Die Polen sind sich nur eben der Musikgeschichte bewusst. Ja, gut, sonst würden sie sicher auch keinen Doom spielen. Mit 'Piłem Z Diabłem Bruderszaft' gibt's dann auch ein Cover der (mir bisher unbekannten, aber wohl geschichtsträchtigen) polnischen Band MECH. Der Titel bedeutet übrigens übersetzt: "Ich trank Bruderschaft mit dem Teufel" und ist allein schon deshalb kennenswert.
"Funeral Path" ist ein richtig starkes Debütalbum, ordentlich gewürzt und abgeschmeckt. Wenn eine junge Band schon so klingt, dann darf man bei ausreichend Durchhaltevermögen im Underground wirklich noch viel von ihr erwarten. Ich bin jedenfalls schon sehr gespannt.
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Marius Luehring