CROSSFIRE - Drifting Ashore
Mehr über Crossfire
- Genre:
- Folk / Singer/Songwriter
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Dooweet
- Release:
- 20.04.2018
- Hard As They Try
- Buffalo
- Feathers
- Damaged Goods (I Won't Settle For)
- The Things We Shouldn't Say
- Song To The Fisherman
- Masters Of War
- Drifting Ashore
- Colours
- Common Sound
- Empty Minds & Prayers
- A Better Home
Einfach wunderschön!
Als was sich CROSSFIRE selbst definieren möchte, können Allison Mareek und Etienne Prieuret wahrscheinlich selbst noch nicht so genau benennen. Musikalische und stilistische Freiheit ist den beiden Musikern wichtig, ein unbeschwerter Rahmen, in dem sie ihre meist stromlosen Töne zum besten geben können und zuletzt auch eine intime Atmosphäre, die nicht nur von melancholischen Klängen getragen wird, aber dennoch ein breites emotionales Spektrum aufzeigt, an dessen Oberfläche sich die beiden Franzosen jederzeit bedienen können.
Doch es ist nicht nur der oberflächlich-zugängliche Sound, der auf "Drifting Ashore" durchschimmert; CROSSFIRE geht durchaus in die Tiefe, zaubert wunderschöne Melodien hervor, die aber dennoch von einem ständigen Stimmungswechsel gekennzeichnet sind, kreiert nachdenkliche Momente mit nachhaltigen Effekten, bleibt aber dennoch jederzeit sehr nah am konventionellen Songwriting und schafft die Besonderheiten vorrangig über den wirklich fantastischen Wechselgesang und die dezenten, minimalistischen Harmonien, die in allen zwölf Stücken von "Drifting Ashore" das Salz in der Suppe sind.
Aber die besondere Kraft, die von der vokalen performance ausgeht, ist ebenfalls nicht zu unterschätzen. Die Coverversion von Bob Dylan's 'Masters Of War' zum Beispiel übertrifft das Original um Längen - dies nur einmal als kurzer Einblick in die Kraft der introvertierten Klänge aus dem Hause CROSSFIRE. Aber auch die vielen Ausflüge in den Folk-Bereich ('Feathers', 'Drifting Ashore'), die vielen bedächtig formulierten Semi-Balladen ('Common Sound', 'A Better Home') und die fast schon meditativ anmutenden Singer/Songwriter-Standards ('The Things We Shouldn't Say', 'Colours') sind Garanten für ein ständiges Hochgefühl, das hier weder mit impulsiven Ausbrüchen, noch mit irgendeiner Mainstream-Tendenz unterfüttert wird, sondern sich einzig und allein aus der stillen Kraft von Gesang und akustischen Gitarren ergibt, die CROSSFIRE im wahrsten Sinne des Wortes mit sehr, sehr viel Leidenschaft befeuert.
Dieses Album ist eine Gänsehaut-Angelegenheit, die noch sehr lange nachhallen wird und von der man gerade in den ersten Durchgängen gar nicht genug bekommen kann. Sollte CROSSFIRE in naher Zukunft in einem nahe gelegenen Club auftreten, darf man sich diese Gelegenheit absolut nicht entgehen lassen. Mit dem Material von "Drifting Ashore" findet das französische Duo den perfekten Mittelweg aus klassischem Folk und traditioneller Singer/Songrwiter-Ware!
Anspieltipps: Common Sound, The Things We Shouldn't Say, A Better Home
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Björn Backes